ExxonMobil könnte in naher Zukunft mit den Unternehmen Eni und Total zusammenarbeiten, um Gasvorkommen vor der Südküste Zyperns zu erschließen. Der Energieminister des Landes, George Papanastasiou, bestätigte am Freitag, dass Gespräche über eine mögliche Partnerschaft zwischen ExxonMobil und dem Konsortium aus Eni und Total stattfinden, um die Entdeckungen in benachbarten Bereichen gemeinsam weiterzuentwickeln.
Papanastasiou erklärte, dass diese Zusammenarbeit einen weiteren Schub erhalten könnte, wenn die von ExxonMobil geplante Explorationsbohrung, bekannt als Pegasus, Anfang des nächsten Jahres zusätzliche Gasvorkommen entdeckt. Dies würde die bestehenden Entdeckungen, insbesondere das Glaucus-Vorkommen, ergänzen und den Weg für eine Markterschließung ebnen.
Zypern sieht die Offshore-Gasvorkommen als Schlüssel zur Unterstützung der Energiesicherheit Europas, insbesondere in Anbetracht der geopolitischen Lage nach dem Ukraine-Konflikt und der Notwendigkeit, alternative Energiequellen zu finden. ExxonMobil bohrt das Pegasus-Loch in der Nähe des Glaucus-Vorkommens im Block 10, wo Schätzungen zufolge 5 bis 8 Billionen Kubikfuß Gas lagern.
Das Konsortium von Eni und Total hat bereits im benachbarten Block 6 das Cronos-Vorkommen entdeckt, dessen Gasreserven auf 2,5 Billionen Kubikfuß geschätzt werden. Papanastasiou deutete an, dass es in Zukunft möglich wäre, die beiden Vorkommen durch Infrastruktur zu verbinden, sofern auch Pegasus über ausreichende Gasreserven verfügt.
Neben diesen Bohrungen im Block 10 plant ExxonMobil die Bohrung eines weiteren Explorationslochs, Electra, im Block 5, das im Januar 2024 beginnen soll. Dieses Projekt könnte neue Perspektiven für die Gasproduktion in der Region eröffnen.
ExxonMobil und Qatar Petroleum halten derzeit die Explorationslizenzen für zwei Blöcke vor der Küste Zyperns, während das Konsortium Eni-Total für sieben Blöcke verantwortlich ist. Zusätzlich ist eine Partnerschaft zwischen Chevron und Shell für einen weiteren Block zuständig.
Präsident Nikos Christodoulides kündigte an, dass Zypern auch Gespräche mit weiteren Unternehmen aus der Golfregion führe, um zusätzliche Explorationslizenzen innerhalb der exklusiven Wirtschaftszone Zyperns zu vergeben.