WeTransfer: Keine Nutzung von Nutzerinhalten für KI-Training nach Kritik

by David Meier
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Der Filehosting-Dienst WeTransfer hat nach starker öffentlicher Kritik seine neuen Nutzungsbedingungen überarbeitet und klargestellt, dass Inhalte der Nutzer nicht zum Trainieren künstlicher Intelligenz verwendet werden.

Verwirrung durch neue Klausel

In den kürzlich aktualisierten AGB hieß es zunächst, dass WeTransfer das Recht habe, hochgeladene Inhalte zu „reproduzieren, modifizieren, verbreiten und öffentlich anzuzeigen“ – unter anderem zur Verbesserung von „Machine-Learning-Modellen“. Diese Formulierung sorgte insbesondere bei Kreativschaffenden wie Journalisten, Filmschaffenden und Sprechern für Aufregung. Einige kündigten daraufhin an, ihre Abos zu kündigen.

Rückzug nach Protesten

Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass WeTransfer nie Inhalte zum Training oder Testen von KI genutzt habe – auch nicht intern. Es gebe derzeit keinerlei KI-Initiative, bei der Nutzerdaten verwendet würden. Die Formulierung in den AGB sei missverständlich gewesen, weshalb man die Sprache nun vereinfacht und jeden Verweis auf KI oder maschinelles Lernen entfernt habe.

Neue, klarere Formulierung

In der überarbeiteten Fassung heißt es nun: „Sie gewähren uns eine gebührenfreie Lizenz zur Nutzung Ihrer Inhalte für den Betrieb, die Entwicklung und Verbesserung unseres Dienstes – gemäß unserer Datenschutz- und Cookie-Richtlinie.“

Reaktionen aus der Kreativszene

Die Writers’ Guild of Great Britain begrüßte die Klarstellung: „Die Werke unserer Mitglieder dürfen niemals ohne Zustimmung zum Training von KI verwendet werden.“ Auch WeTransfer selbst betonte, man verstehe sich als Partner der Kreativbranche und werde die Plattform im Sinne der Nutzer weiterentwickeln.

WeTransfer wurde 2009 gegründet und ermöglicht den Versand großer Dateien ohne Anmeldung. Heute nutzen rund 80 Millionen Menschen weltweit den Dienst.

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