VW-Streiks: Beschäftigte wehren sich gegen Sparpläne und Werksschließungen

by Richard Parks
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Die Verhandlungen zwischen Volkswagen und seinen Gewerkschaften gehen in die nächste Runde. Im Zentrum stehen drastische Sparmaßnahmen, die den Erhalt von Arbeitsplätzen und Produktionsstätten in Deutschland gefährden.

Hintergrund: VW plant Milliarden-Einsparungen

Volkswagen sieht sich gezwungen, zehn Milliarden Euro einzusparen, um seine Wettbewerbsfähigkeit angesichts schwacher Nachfrage in Europa und harter Konkurrenz in China zu sichern. Geplant sind Gehaltskürzungen von 10 %, der Abbau Tausender Stellen und mögliche Werksschließungen in Deutschland.

„Volkswagen braucht kurzfristige und nachhaltige Kostensenkungen, um wirtschaftlich schwierige Zeiten zu überstehen“, erklärte Arne Meiswinkel, Verhandlungsführer des Konzerns. Die Gewerkschaften halten jedoch dagegen. Sie schlagen Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro vor, die unter anderem durch gekürzte Dividenden und Boni erreicht werden könnten. Daniela Cavallo, Betriebsratsvorsitzende, betonte: „Die Belegschaft allein kann nicht die Last der Einsparungen tragen – auch das Management und die Aktionäre müssen ihren Beitrag leisten.“

Streiks und politische Unterstützung

Am Montag legten Tausende Beschäftigte in neun deutschen Werken erneut für mehrere Stunden die Arbeit nieder. In Wolfsburg, dem Hauptsitz von Volkswagen, versammelten sich Tausende zu einer Protestaktion.

Bundeskanzler Olaf Scholz forderte das Unternehmen auf, keine Standorte zu schließen, und appellierte an eine faire Lösung im Dialog mit den Arbeitnehmervertretern.

Die nächsten Verhandlungsrunden könnten entscheidend sein. Sollten keine Fortschritte erzielt werden, drohen ab 2025 großangelegte Streiks, die die Zukunft von Volkswagen weiter belasten könnten. Cavallo machte klar: „Wir sind bereit, für eine faire Lösung zu kämpfen – notfalls auch mit Eskalation.“

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