US-Senat genehmigt Milliarden für neue Mondprogramme

by Jan Köhler
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Die USA investieren 10 Milliarden Dollar (8,5 Milliarden Euro) in Mondmissionen, die Elon Musk ausdrücklich ablehnt. Der Senat stellte allein 4,1 Milliarden Dollar für zwei neue SLS-Raketen (Space Launch System) bereit. Diese sollen die Artemis-IV- und Artemis-V-Missionen ermöglichen – aktuell gelten sie als einzige bemannte Raketen mit Mondreichweite.

Zusätzlich fließen 2,6 Milliarden Dollar in die Raumstation Gateway, die künftig den Mond umkreisen soll. Laut Senat ist sie „entscheidend für eine dauerhafte menschliche Präsenz“. Musk kritisiert SLS-Raketen, da sie sich nicht wiederverwenden lassen. „Jede Mission sprengt eine Milliarden-Dollar-Rakete“, sagte er. Auch die Raumstation ISS hält er für überholt.

Musk gegen Senat: Milliarden trotz Widerstand

Elon Musk sprach sich klar gegen das aktuelle NASA-Modell aus. Präsident Trump hatte ursprünglich Kürzungen an den Artemis-Programmen angestoßen. Dennoch beschloss der Senat ein deutlich aufgestocktes Budget.

Der Haushalt für 2025 umfasst außerdem Gelder für ein Rover-Projekt zur Mars-Rückführung, den Orion-Raumschiff-Einkauf, weitere ISS-Missionen über fünf Jahre sowie Investitionen in US-Weltraumzentren. Die Finanzierung der Artemis-IV- und -V-Flüge bleibt somit gesichert.

Europas Raumfahrt stand vor Rückschlag

Das ursprüngliche Budget bedrohte auch Europas Raumfahrt. Die ESA liefert für Artemis die europäischen Servicemodule (ESM), die Strom und Sauerstoff für die Orion-Kapsel bereitstellen. Sie entwickelt zudem zentrale Komponenten für Gateway.

Europäische Expert:innen warnten vor dem Senatsbeschluss, dass Kürzungen die europäische Präsenz im Mondorbit gefährden würden. Auch Produktionslinien für wichtige Hardware wären unterbrochen worden. Dank der neuen Finanzierungszusage bleibt Europa weiter Teil der Mondoffensive.

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