Donald Trump kündigte eine Kehrtwende in der Ukraine-Politik an. Zwei Wochen nach dem Stopp von Militärhilfen beschloss Washington neue Waffenlieferungen. Die USA liefern nun Ausrüstung an NATO-Staaten, die diese an die Ukraine weitergeben.
Trump sprach von „Milliarden“ an Waffendeals, nannte aber keine genauen Summen. Auf die Frage nach Patriot-Systemen sagte er: „Alles ist dabei.“ Die Ukraine forderte diese Luftabwehrsysteme seit Monaten. Sie gehören zu den wenigen Systemen, die ballistische Raketen zuverlässig abfangen können.
Europas Hilfe für Kyjiws Schutz
Die USA verkaufen Patriots und andere Waffen an europäische Partner. Diese Staaten sollen das Material direkt an die Ukraine weitergeben. NATO-Generalsekretär Mark Rutte nannte unter anderem Deutschland, Finnland, Norwegen, Schweden, Kanada, Dänemark und Großbritannien.
Deutschland erklärte sich bereit, zwei weitere Patriot-Systeme zu finanzieren. Verteidigungsminister Pistorius sagte nach Gesprächen mit seinem US-Amtskollegen, man übernehme mehr Verantwortung für Europas Sicherheit.
Auch Griechenland und Spanien könnten Patriots liefern, sofern sie später ersetzt werden. Geschwindigkeit sei laut Rutte entscheidend.
Reichweiten-Waffen sollen folgen
Trump bestätigte, die Ukraine werde insgesamt 17 Patriot-Systeme erhalten. Präsident Selenskyj hatte zuvor zehn von den USA angefordert. Deutschland und Norwegen sagten jeweils Systeme zu. Weitere Partner wollen sich finanziell beteiligen.
Neben Luftabwehr plant Washington offenbar auch, Tomahawk-Marschflugkörper zu liefern. Diese Raketen fliegen weit und tief – sie können zwischen 1.600 und 2.500 Kilometer zurücklegen. Kein anderes Waffensystem der Ukraine reicht so weit, abgesehen von neuen Drohnen.
Die Tomahawks können schwer entdeckt werden und tragen schwere Sprengköpfe. Sie kamen erst vor Kurzem bei US-Angriffen im Iran zum Einsatz. Ihr Einsatz in der Ukraine könnte Ziele tief in Russland erreichen.