Angola zählt zu den führenden Ölproduzenten Afrikas. Trotzdem fehlen genügend Raffinerien im Land. Deshalb kauft Angola Diesel und Benzin teuer im Ausland ein.
Heftige Unruhen nach Preissteigerung
Nachdem die Regierung die Dieselsubventionen gestrichen und den Preis um über 30 % angehoben hatte, kam es zu Ausschreitungen. Minibusbetreiber erhöhten daraufhin ihre Fahrpreise um bis zu 50 %. Die Unzufriedenheit entlud sich in gewaltsamen Protesten. Menschen plünderten Geschäfte und zerstörten Fahrzeuge. Die Gewalt breitete sich von Luanda auf sechs weitere Provinzen aus. Die Armee griff ein, um die Ordnung wiederherzustellen.
Hohe Opferzahlen und Kritik an Polizei
Mindestens 22 Menschen starben, 197 wurden verletzt, und über 1.200 landeten in Haft. Das Präsidentenbüro sprach von einer “atmosphärischen Unsicherheit”. Wie die Menschen ums Leben kamen, bleibt unklar. Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch warfen der Polizei übermäßige Gewalt vor. Die Beamten setzten Tränengas, Gummigeschosse und körperliche Gewalt gegen überwiegend friedliche Demonstrierende ein. Kritiker werfen der Regierung vor, durch harte Repressionen jede Opposition zu unterdrücken.