Teslas Europa-Geschäft gerät ins Stocken: Absatzzahlen brechen ein

by Clara Neumann
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Trotz Modell-Update und Robotaxi-Plänen – Verkaufszahlen fallen deutlich

Tesla kämpft in Europa mit einem deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen: Im ersten Halbjahr 2025 verkaufte das Unternehmen nur noch rund 110.000 Fahrzeuge – ein Minus von 33 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das zeigen aktuelle Daten des europäischen Automobilverbands ACEA.

Die Vorstellung einer überarbeiteten Version des Model Y, Teslas meistverkauftem Modell, konnte den Negativtrend bisher nicht aufhalten. Im Juni gingen die Verkäufe im EU-Raum sogar um 40 % zurück, europaweit – inklusive Großbritannien, Norwegen und Schweiz – um über 20 %.

Imageproblem durch politische Aussagen

Ein Teil des Rückgangs könnte auf Elon Musks politische Positionierung zurückzuführen sein. Seine Unterstützung für rechte Parteien in Europa sowie sein zwischenzeitliches Bündnis mit Donald Trump sorgten für Kritik und könnten sich negativ auf das Markenimage ausgewirkt haben.

Rückläufige Gewinne und enttäuschte Anleger

Parallel zu den sinkenden Verkaufszahlen meldete Tesla einen Umsatzrückgang von 12 % im zweiten Quartal auf 22,5 Mrd. US-Dollar – weniger als von Analysten erwartet. Der operative Gewinn fiel im Jahresvergleich um 42 % auf 900 Mio. US-Dollar. Die Börse reagierte prompt: Die Aktie verlor am Donnerstag 8 % an Wert. Musk selbst sprach von bevorstehenden „schwierigen Quartalen“.

UK stabil, Festland-Europa schwächelt

Einziger Lichtblick für Tesla in Europa bleibt Großbritannien, wo die Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr nur leicht sanken (–1,3 %). In der EU hingegen sieht es düster aus: Die Verkaufszahlen brachen im ersten Halbjahr um 44 % ein, der Marktanteil sank von 2,4 % (2024) auf 1,6 % (2025).

Fokus auf autonome Mobilität

Statt auf kurzfristige Verkaufssteigerungen zu setzen, richtet Musk den Blick auf die Zukunft: In Austin, Texas, startete kürzlich ein Pilotprojekt für fahrerlose Taxis. Diese sollen langfristig ein neues Standbein für das Unternehmen werden.

Analysten bleiben skeptisch

Trotz ambitionierter Zukunftspläne beurteilen Analysten die aktuelle Entwicklung kritisch. Matt Britzman von Hargreaves Lansdown kommentierte: „Die Zahlen sind schwach, doch die Hoffnung auf zukünftige KI-Innovationen scheint viele Anleger noch bei Laune zu halten.“

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