Studie aus Basel stellt Schlaganfall-Behandlung infrage

by Rudolph Angler
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Eine neue Untersuchung des Universitätsspitals Basel (USB) zweifelt die gängige Behandlungspraxis bei kleineren Schlaganfällen an.

Forscher fanden heraus, dass ein Katheter in diesen Fällen keinen Nutzen bringt.

Das Spital teilte am Donnerstag mit, dass die mechanische Entfernung von Blutgerinnseln keinen Vorteil gegenüber der Standardtherapie mit Medikamenten habe.

Katheterbehandlung nicht wirksamer als Medikamente

Rund 80 Prozent aller Schlaganfälle entstehen durch den Verschluss einer Hirnarterie.

Ärzte setzen üblicherweise einen Katheter ein, um das Blutgerinnsel zu entfernen.

Ein internationales Forschungsteam unter USB-Leitung analysierte Daten von 543 Patienten aus 55 Spitälern in 11 Ländern.

Die Hälfte der Patienten erhielt eine Kathetertherapie, während die andere Hälfte nur Medikamente bekam.

Studie fordert neue, effektivere Therapien

In beiden Gruppen litten rund 45 Prozent der Patienten nach drei Monaten unter mittelschweren bis schweren Einschränkungen oder verstarben.

Die Kathetertherapie brachte bei mittelgroßen oder kleineren Gefäßverschlüssen keinen messbaren Vorteil, so die Schlussfolgerung des USB.

Die Studienergebnisse zeigen, dass dringend neue und effektivere Behandlungsmethoden entwickelt werden müssen, betonte das Universitätsspital Basel.

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