Streit um Verteidigungsausgaben kurz vor NATO-Gipfel

by Jan Köhler
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Kurz vor dem NATO-Gipfel in Den Haag am Dienstag blockiert Spanien eine Einigung über die Verteidigungsausgaben. Die NATO-Botschafter trafen sich am Montag in Brüssel erneut, erreichten aber keinen Durchbruch. Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto stellte sogar den Nutzen des Militärbündnisses grundsätzlich infrage.

Spaniens Widerstand gegen Fünf-Prozent-Ziel

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez kritisierte in einem Schreiben an NATO-Generalsekretär Mark Rutte das Ziel von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungsausgaben. Er nannte es „unvernünftig“ und „kontraproduktiv“. Diese Haltung sorgt unter den Bündnispartnern für Unmut und gefährdet Ruttes mühsam ausgehandelten Kompromissvorschlag.

Italiens Minister hinterfragt Relevanz des Bündnisses

Der italienische Verteidigungsminister Crosetto erklärte, die NATO sei überholt. „Früher dominierten die USA und Europa – heute spielt der Rest der Welt eine größere Rolle“, sagte er. Europa habe seine zentrale Bedeutung verloren.

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