Stillstand im Schienennetz: ICE-Panne bei Wien führt zu Evakuierung

by Clara Neumann
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Ein technischer Defekt hat am Samstag einen ICE der Deutschen Bahn im Hadersdorf-Tunnel nahe Wien lahmgelegt. Der Zug, der in Richtung Hamburg unterwegs war, kam kurz nach dem Bahnhof Wien-Meidling zum Stillstand. Da ein Abschleppen nicht möglich war, sollten die etwa 400 Passagiere zunächst im Tunnel in einen bereitgestellten Ersatzzug umsteigen. Diese Option wurde später verworfen, um weitere Verzögerungen zu vermeiden.

Rettung durch Notausgänge abgeschlossen

Am Abend wurden die Fahrgäste mit Unterstützung der Feuerwehr über Notausgänge ins Freie gebracht. Gegen 20 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen. Die Wiener Linien brachten die Reisenden mit Bussen zurück in die Stadt. Dort erhielten sie Informationen über ihre Weiterreise oder organisierten selbstständig ihre Abholung.

Einzelne verließen Ersatzzug eigenmächtig

Einige Personen verließen trotz Anweisung den Ersatzzug und begaben sich eigenständig in den Tunnel. Aus Sicherheitsgründen musste der Strom ein zweites Mal abgeschaltet werden. Der gesamte Tunnelbereich wurde danach systematisch nach Personen durchsucht, bevor der Bahnverkehr wieder aufgenommen werden konnte.

Zwei Fahrgäste medizinisch behandelt

Die Feuerwehr war mit rund 80 Einsatzkräften und 20 Fahrzeugen vor Ort. Die Berufsrettung stellte zusätzliche Unterstützung mit einer mobilen Leitstelle und mehreren Rettungsfahrzeugen bereit. Zwei Personen benötigten medizinische Versorgung, eine Krankenhauseinweisung war jedoch nicht notwendig.

Bahnstrecke gesperrt, Verspätungen im Fernverkehr

Der Bahnverkehr zwischen Wien-Meidling und Tullnerfeld wurde ab 18:30 Uhr unterbrochen. Fernzüge mussten über Rekawinkel umgeleitet werden, was zu Verzögerungen führte. Der betroffene ICE war um 13:13 Uhr in Wien gestartet und kurz nach dem Halt in Meidling zum Stehen gekommen. Fahrgäste berichteten von dunklen Waggons und ausgefallener Klimaanlage, was die Situation zusätzlich erschwerte.

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