Stellantis verzeichnet drastischen Gewinneinbruch bei schwachen Verkäufen

by Richard Parks
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Der Autobauer Stellantis meldet für das Jahr 2024 einen Gewinneinbruch von 70 %, da die Verkaufszahlen in seinen wichtigsten Märkten rückläufig sind. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht betrug der Nettogewinn nur noch 5,5 Milliarden Euro, während der Umsatz um 17 % auf 156,9 Milliarden Euro sank.

Rückläufige Auslieferungen und Marktprobleme

  • Weltweite Fahrzeugauslieferungen gingen um 12 % zurück, bedingt durch Lagerabbau und Lücken im Produktangebot.
  • Das bereinigte operative Einkommen fiel um 64 % auf 8,6 Milliarden Euro.
  • Die Aktie sank um 4,9 %, nachdem die Zahlen bekannt wurden.

Führungskrise und externe Herausforderungen

Stellantis sucht weiterhin einen neuen CEO, nachdem Carlos Tavares im Dezember 2024 unerwartet zurückgetreten ist. Bis zur Jahreshälfte 2025 soll eine neue Führungspersönlichkeit gefunden werden. Gleichzeitig will das Unternehmen die Beziehungen zu Händlern, Zulieferern und Regierungen stärken.

Stellantis-Vorstandschef John Elkann räumte die Herausforderungen des Jahres 2024 ein, hob aber auch strategische Fortschritte hervor, darunter:

  • Einführung neuer Multi-Energie-Plattformen, die 2025 fortgesetzt wird.
  • Beginn der Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge durch Joint Ventures.
  • Ausbau der Leapmotor-International-Partnerschaft.

Elkann betonte, dass Marktanteilsgewinne und eine finanzielle Erholung für 2025 oberste Priorität haben.

Globale Automobilbranche in der Krise

Die schwachen Ergebnisse von Stellantis spiegeln die anhaltenden Herausforderungen in der weltweiten Automobilbranche wider, darunter:

  • Störungen in der Lieferkette und sich wandelnde Regulierungen in der EU und den USA.
  • Steigende Handelskonflikte, insbesondere Zollstreitigkeiten zwischen den USA, der EU und China.
  • Nachlassende Verbrauchernachfrage aufgrund wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten.

Auch Aston Martin kündigte Sparmaßnahmen an, darunter einen Personalabbau von 5 %, um unter dem neuen CEO Adrian Hallmark die Kosten zu senken.

Angesichts unsicherer Handelspolitik und sich wandelnder Marktbedingungen wird das Jahr 2025 für Stellantis und die gesamte Automobilindustrie entscheidend sein.

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