Stellantis schließt Werk in Luton: Zukunft der Produktion verlagert sich nach Ellesmere Port

by Richard Parks
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Stellantis, Mutterkonzern von Vauxhall, hat angekündigt, das Transporter-Werk in Luton, Bedfordshire, zu schließen. Damit stehen 1.100 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Produktion wird in das Werk Ellesmere Port in Cheshire verlagert, das eine Investition von 50 Millionen Pfund erhalten soll, um sich auf die Herstellung von Elektrofahrzeugen zu spezialisieren.

Die Entscheidung beendet eine 120-jährige Tradition der Fahrzeugproduktion in Luton. Stellantis begründete den Schritt mit den wirtschaftlichen Herausforderungen in Großbritannien sowie den Anforderungen des Zero-Emission-Vehicle-Mandats (ZEV), das Automobilhersteller verpflichtet, ambitionierte Verkaufsziele für Elektrofahrzeuge zu erreichen.

Die Gewerkschaft Unite kritisierte die Schließung scharf und forderte die britische Regierung auf, einzugreifen. Ein Sprecher der Gewerkschaft nannte die Entscheidung „einen Schlag ins Gesicht“ für die Beschäftigten in Luton. Während einige Arbeitsplätze möglicherweise nach Ellesmere Port verlagert werden könnten, bleibt die Zukunft vieler Mitarbeiter ungewiss.

Die Automobilbranche weltweit steht vor schwierigen Zeiten. Neben den Kosten der Umstellung auf Elektromobilität kämpfen Hersteller mit Überkapazitäten und sinkender Nachfrage. Auch Ford und Volkswagen haben kürzlich Werksschließungen und Stellenkürzungen angekündigt.

Die britische Regierung hat zugesagt, das ZEV-Mandat zu überarbeiten, um die Bedenken der Branche zu berücksichtigen. Es wird jedoch erwartet, dass das Ziel, den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren bis 2030 zu beenden, bestehen bleibt. Anpassungen könnten Herstellern kurzfristig mehr Flexibilität bieten, um die Vorgaben zu erfüllen.

Ein Regierungssprecher äußerte Verständnis für die betroffenen Arbeitnehmer in Luton, betonte jedoch die Bedeutung der Investitionen in Ellesmere Port, um Großbritannien als Standort für die Elektromobilität der Zukunft zu stärken.

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