SpaceX startet bahnbrechende Mondmission mit privaten Landegeräten

by Richard Parks
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Zwei Länder, ein Ziel: Fortschritt in der Weltraumforschung

SpaceX hat am Mittwoch zwei privat entwickelte Mondlandegeräte ins All geschickt und damit ein neues Kapitel in der Raumfahrtgeschichte aufgeschlagen. Die Falcon-9-Rakete hob erfolgreich vom Kennedy Space Center in Florida ab. Mit an Bord waren der japanische Resilience-Rover von ispace und der Blue Ghost-Lander des texanischen Unternehmens Firefly Aerospace.

Die Raumfahrzeuge werden eigenständig zum Mond reisen, wobei Firefly seine Landung für März plant und ispace voraussichtlich im Mai oder Juni ankommt.

Ispace: Zweiter Versuch nach Rückschlag

Für das japanische Unternehmen ispace ist diese Mission eine Chance zur Wiedergutmachung nach dem Scheitern ihres ersten Landeversuchs im Jahr 2023. Der Resilience-Rover soll im Mare Frigoris, einer Region im nördlichen Mondgebiet, landen. Dort wird er Mondstaub sammeln und analysieren sowie mögliche Ressourcen wie Wasser und Nahrung für zukünftige Missionen erforschen.

Nach dem Start bestätigte ispace, dass der Lander stabil kommuniziert und ausreichend Energie erzeugt – ein vielversprechender Beginn für die Mission.

Blue Ghost: NASA setzt auf privatwirtschaftliche Stärke

Der Blue Ghost-Lander von Firefly Aerospace ist ein entscheidender Bestandteil der NASA-Initiative, private Unternehmen in die Mondforschung einzubinden. Die NASA hat Firefly 145 Millionen Dollar für die Durchführung der Mission und zehn Experimente bereitgestellt. Zu den geplanten Aufgaben gehören:

  • Probenentnahme und Analyse von Mondboden
  • Messung von Temperaturen unter der Oberfläche
  • Erprobung neuer Technologien zur Staubentfernung

Zusätzlich wird Blue Ghost hochauflösende Bilder einer totalen Mondfinsternis aufnehmen. Diese sollen helfen, das Verhalten von Mondstaub bei Dämmerung zu verstehen. Firefly-CEO Jason Kim bezeichnete dies als eine Hommage an Apollo-17-Astronaut Eugene Cernan, der dieses Phänomen erstmals dokumentierte.

Kommerzielle Raumfahrt als Zukunft der Mondforschung

Das Artemis-Programm der NASA betont die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft, um Mondmissionen zu fördern. Neben Firefly und ispace plant auch das texanische Unternehmen Intuitive Machines im kommenden Monat seine zweite Mondmission. Dabei werden Werkzeuge zur Wassersuche sowie ein innovativer Hopper eingesetzt, der Experimente in schattige Regionen des Mondes transportieren kann.

Diese Missionen markieren einen bedeutenden Schritt in Richtung Artemis-III, der geplanten ersten bemannten Mondlandung seit 1972. Durch die verstärkte Einbindung privater Akteure wächst das Potenzial der internationalen Mondforschung erheblich.

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