Chaos in Haiti: Flugzeug unter Beschuss – Gewalt eskaliert in Port-au-Prince

by Jerry Jackson
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Spirit-Airlines-Flug während Landeanflug beschossen

Am Montag geriet ein Flugzeug der Spirit Airlines beim Landeanflug auf den internationalen Flughafen Toussaint-Louverture in Port-au-Prince unter Beschuss. Die Schüsse, abgefeuert von örtlichen Banden, trafen die Maschine kurz vor der Landung. Ein Flugbegleiter wurde leicht verletzt, als eine Kugel ihn streifte.

Das Flugzeug wurde sofort nach Santiago in die Dominikanische Republik umgeleitet. Dort stellten Techniker sichtbare Einschussschäden fest. Als Reaktion auf den Vorfall ordneten die haitianischen Behörden die vorübergehende Schließung des Flughafens an. Fluggesellschaften wie JetBlue Airways und Amerijet sagten Flüge nach und von Haiti ab oder leiteten sie um. Die US-Botschaft warnte eindringlich vor der eskalierenden Gewalt und riet von Reisen nach Haiti ab.

Flughafenstillstand – Reisende sitzen fest

Der Angriff hat den Flugverkehr in Haiti massiv beeinträchtigt. Spirit Airlines setzte die beschädigte Maschine außer Betrieb und schickte ein Ersatzflugzeug, um Passagiere nach Florida zurückzubringen. JetBlue Airways verlängerte die Aussetzung ihrer Flüge nach Haiti bis mindestens 2. Dezember, nachdem ein weiteres Flugzeug Einschussschäden meldete.

Die Schließung des Flughafens hat tausende Reisende stranden lassen. Viele sitzen in Port-au-Prince fest, während das Land zunehmend isoliert wird. Haitis fragile Infrastruktur gerät durch die zunehmende Gewalt und die Verkehrseinschränkungen weiter unter Druck.

Bandenkriminalität eskaliert in der Hauptstadt

Die Schüsse auf das Spirit-Airlines-Flugzeug sind ein weiterer Beweis für die wachsende Macht der Banden in Haiti. Gleichzeitig kam es in Port-au-Prince zu weiteren gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Banden und der Polizei. In wohlhabenderen Stadtteilen steckten Banden Häuser in Brand, Schulen und Geschäfte schlossen aus Angst vor Übergriffen. Viele Bewohner flohen panisch aus ihren Vierteln.

Dieser Vorfall war bereits der zweite innerhalb eines Monats, bei dem ein Flugzeug beschossen wurde. Im Oktober trafen Kugeln einen UN-Hubschrauber, der daraufhin umkehren musste. Die wachsende Aggressivität der Banden zeigt, wie schwer die haitianische Regierung die Kontrolle über die Hauptstadt verloren hat.

Politische Instabilität und wachsendes Chaos

Parallel zur Eskalation der Gewalt ernannte der haitianische Übergangsrat Alix Didier Fils-Aimé zum neuen Interims-Premierminister. Er ersetzt Garry Conille, der nach monatelangen politischen Streitigkeiten zurückgetreten war. Die Ernennung fällt in eine Zeit, in der die Regierung kaum noch Kontrolle ausübt, während Banden weite Teile von Port-au-Prince dominieren.

Seit Monaten haben die Banden ihren Einfluss ausgebaut. Massenhafte Gefängnisausbrüche haben gefährliche Kriminelle auf freien Fuß gesetzt, und grundlegende Dienste wie Gesundheitsversorgung, Polizeiarbeit und Verkehr sind stark beeinträchtigt. Die haitianische Bevölkerung ist der Gewalt ausgeliefert und verliert zunehmend das Vertrauen in die staatlichen Institutionen.

Internationale Besorgnis und humanitäre Krise

Die zunehmenden Angriffe gefährden nicht nur die Bevölkerung, sondern erschweren auch die Bereitstellung humanitärer Hilfe. Die Schüsse auf Flugzeuge und die Schließung des Flughafens behindern die dringend benötigte Versorgung. Länder wie die USA haben Reisewarnungen herausgegeben und fordern ihre Bürger auf, Haiti zu meiden.

Die Lage in Haiti bleibt katastrophal. Straßen sind blockiert, Stadtviertel unsicher, und der Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen ist kaum noch möglich. Schulen und Geschäfte bleiben geschlossen, während die Menschen unter der anhaltenden Gewalt leiden.

Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der Lage gibt es kaum. Ohne eine stabile politische Führung und wirksame Maßnahmen gegen die Banden bleibt Haiti in einem Strudel aus Gewalt und Instabilität gefangen. Die haitianische Bevölkerung und die internationale Gemeinschaft blicken mit wachsender Besorgnis auf ein Land, das am Rande des Zusammenbruchs steht.

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