Microsoft muss sich in Großbritannien einer Sammelklage stellen, weil dem Unternehmen vorgeworfen wird, Firmen für seine Windows Server-Software, die in der Cloud-Computing-Branche verwendet wird, überhöhte Preise berechnet zu haben. Die Expertin für Regulierung, Dr. Maria Luisa Stasi, hat die Klage im Namen britischer Unternehmen eingereicht. Sie fordert eine Entschädigung von mehr als 1 Mrd. £ für die Überzahlungen. Bei einem erfolgreichen Ausgang könnten Tausende von Unternehmen in Großbritannien Entschädigungen erhalten.
Vorwürfe und Auswirkungen auf britische Unternehmen
Die Klage wurde auf der Grundlage eines “Opt-out”-Verfahrens eingereicht, was bedeutet, dass alle britischen Organisationen zu Beginn vertreten werden, es sei denn, sie entscheiden sich dagegen. Diese Klage ist Teil einer wachsenden Zahl von Sammelklagen in Großbritannien gegen große Tech-Unternehmen wie Facebook, Google und Mobilfunkanbieter.
Der Rechtsstreit konzentriert sich auf Microsofts Lizenzpraktiken, die angeblich die Kosten für Konkurrenten erhöhen und Unternehmen schaden, die Alternativen wie Google und Amazon für Cloud-Dienste nutzen. Google hat Microsoft beschuldigt, die Kosten für seine Mitbewerber zu erhöhen und deren Wettbewerbsfähigkeit zu schwächen. Microsoft bestreitet diese Vorwürfe und erklärt, dass die Lizenzbedingungen keinen wesentlichen Einfluss auf die Kosten der Wettbewerber haben.
Dr. Stasi argumentiert, dass Microsoft britische Unternehmen bestraft, indem es ihnen höhere Preise für Windows Server-Software auferlegt, wenn sie andere Cloud-Dienste nutzen. Die Klage behauptet, dass vor allem kleine Unternehmen stark betroffen sind, da 2022 mehr Unternehmen geschlossen als gegründet wurden. Ziel der Klage ist es, das wettbewerbswidrige Verhalten von Microsoft herauszufordern, das Ausmaß der Überzahlungen offenzulegen und Entschädigungen für betroffene Unternehmen zu sichern.