Porsche: Umsatzrückgang und Jobabbau belasten Zukunftsaussichten

by Richard Parks
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Porsche kündigt den Abbau von fast 4.000 Arbeitsplätzen an, um langfristig effizienter zu werden. Das Unternehmen reagiert auf sinkende Verkaufszahlen und steigende Kosten.

Gewinnrückgang und Aktienverlust

Porsche-Aktien verloren am Mittwoch in Frankfurt 4,9 %, nachdem das Unternehmen seine zweite Gewinnwarnung innerhalb von zwei Monaten veröffentlichte. Der Umsatz fiel 2024 um 1 % auf 40,1 Milliarden Euro. Trotz strategischer Preisanpassungen sank der Betriebsgewinn von 7,3 Milliarden Euro im Vorjahr auf 5,6 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite schrumpfte von 18 % auf 14,1 %.

Das Unternehmen investiert 800 Millionen Euro in Hybrid- und Verbrennungsmotoren, was sich kurzfristig negativ auf die Gewinne auswirken wird. Zudem sollen bis 2029 rund 1.900 Stellen gestrichen werden, während weitere 2.000 Arbeitsplätze durch auslaufende Verträge verloren gehen. Abfindungen und Frühverrentungen werden als Optionen angeboten.

Marktdruck und Herausforderungen durch Konkurrenz

Die Automobilbranche kämpft mit uneinheitlichen Vorschriften zur Elektromobilität, schwankender Nachfrage und zunehmendem Wettbewerb aus China. Russ Mould von AJ Bell betont, dass Porsche zusätzlich unter Lieferkettenproblemen und verzögerten Modellveröffentlichungen leidet. Neue Handelszölle verschärfen die Lage weiter und machen das Ziel einer 20-prozentigen Gewinnmarge schwer erreichbar.

Schwache Nachfrage und wachsende Konkurrenz

Porsche spürt, wie auch andere deutsche Luxusmarken wie Audi und Mercedes-Benz, die sinkende Nachfrage in China. Hohe Lebenshaltungskosten bremsen den Kauf teurer Fahrzeuge. Gleichzeitig drängen chinesische Hersteller wie BYD, Geely und SAIC mit günstigeren und innovativen E-Autos auf den europäischen Markt.

Auch in Europa bleibt die Nachfrage nach Elektroautos schwach. Hohe Zinsen und Inflation belasten die Kaufkraft. Tesla kämpft mit ähnlichen Problemen und hat in diesem Jahr bereits 40 % seines Marktwertes verloren. Zusätzliche Kontroversen um CEO Elon Musk und dessen politische Äußerungen haben das Markenimage weiter beschädigt.

Euronews hat Porsche um eine Stellungnahme gebeten.

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