Personaloffensive im Namen der Reform: US-Außenministerium verliert Tausende Stellen

by Clara Neumann
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Außenministerium schrumpft Belegschaft deutlich

Die US-Regierung hat mit dem geplanten Stellenabbau im Außenministerium begonnen. Am Freitag wurden laut einem internen Schreiben über 1350 Angestellte entlassen. Es handelt sich dabei um 1107 Verwaltungsmitarbeiter sowie 246 Diplomaten. Insgesamt soll die in den USA tätige Belegschaft um rund 3000 Stellen verkleinert werden.

Die Leitung des Ministeriums erklärt, man wolle interne Strukturen verschlanken und den Fokus auf zentrale diplomatische Aufgaben legen. Besonders Stellen ohne direkte strategische Bedeutung oder mit Doppelbesetzung seien betroffen.

Widerstand aus dem Kongress

Der demokratische Senator Tim Kaine kritisierte das Vorgehen scharf. In einer Zeit wachsender globaler Spannungen sei dieser Schritt brandgefährlich. Kaine warf Präsident Donald Trump und Außenminister Marco Rubio vor, damit die außenpolitische Handlungsfähigkeit der USA zu untergraben. Bereits zuvor hatten über 130 ehemalige Diplomaten in einem offenen Brief vor den Folgen der Umstrukturierung gewarnt.

Trump verfolgt tiefgreifende Reformpläne

Die Entlassungen sind Teil eines umfassenden Umbaus, den Trump im Februar eingeleitet hatte. Seine Regierung will die Außenpolitik strikt an der America-First-Strategie ausrichten. Zugleich kündigte Trump wiederholt an, dem sogenannten „deep state“ – einer angeblich oppositionellen Verwaltungselite – den Kampf anzusagen. Rubio hatte das Außenministerium zuvor als überladen und ineffizient bezeichnet.

Juristische Hürden hatten die Umsetzung zunächst verzögert. Doch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs Anfang der Woche gab nun grünes Licht für den geplanten Stellenabbau.

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