Österreich sagt zivile Hilfe für Ukraine zu

by Jan Köhler
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Beim ersten Besuch seit Kriegsbeginn traf der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Wien auf Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kanzler Christian Stocker. Dabei sicherte Österreich nicht-militärische Unterstützung zu.

Beide Länder unterzeichneten Abkommen in den Bereichen Landwirtschaft, Wiederaufbau, Cybersicherheit, Minenräumung und Rückführung verschleppter Kinder. Selenskyj lobte die „verlässliche Haltung“ Österreichs gegenüber Russlands Angriffskrieg.

Van der Bellen betont politische Haltung

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz unterstrich Van der Bellen Österreichs Neutralität in militärischen Fragen. Gleichzeitig betonte er: „Politisch sind wir nicht neutral.“ Österreich unterstütze die Ukraine weiterhin im Rahmen von EU-Sanktionen gegen Moskau und wolle sich am Wiederaufbau beteiligen.

Selenskyj kritisierte Russland scharf. Dessen Unterhändler hätten vorgeschlagen, entführte ukrainische Kinder gegen russische Soldaten auszutauschen. Er nannte das „völligen Wahnsinn“ und „einen Bruch mit jedem Völkerrecht“.

Weitere Gespräche auf G7-Gipfel geplant

Selenskyj reist nach dem Österreich-Besuch weiter zum G7-Gipfel nach Kanada. Dort will er über weitere Sanktionen gegen Russland sprechen und sich mit US-Präsident Donald Trump zu Waffenhilfe austauschen.

„Ich rechne fest mit einem Treffen“, sagte Selenskyj. Gleichzeitig meldete die Ukraine neue russische Drohnenangriffe. In der Nacht griffen 138 Drohnen vor allem die Region Donezk an. Zehn erreichten ihre Ziele, Trümmer verursachten zusätzliche Schäden. Auch Sumy und Dnipropetrowsk meldeten Einschläge.

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