Optionen für die Zukunft
Die scheidende Vizepräsidentin Kamala Harris prüft ihre nächsten Schritte. Zu den möglichen Optionen zählen eine erneute Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2028 oder eine Bewerbung um das Amt der Gouverneurin von Kalifornien. Genau zwei Monate nach ihrer Wahlniederlage gegen Donald Trump wird Harris die Bestätigung ihrer eigenen Niederlage leiten. Als Präsidentin des Senats wird sie am Montag die Auszählung der Stimmen des Electoral College beaufsichtigen und damit offiziell Trumps Triumph bestätigen, bevor er in zwei Wochen ins Weiße Haus zurückkehrt.
Für Harris, die ihren Gegner als Bedrohung für die Demokratie bezeichnete, ist dies eine schmerzhafte und unangenehme Aufgabe. Dennoch betonen ihre Berater, dass sie ihre verfassungsmäßigen und rechtlichen Pflichten mit Ernsthaftigkeit und Würde erfüllen wird. Es ist nicht das erste Mal, dass ein unterlegener Kandidat diese Aufgabe übernimmt. Al Gore und Richard Nixon mussten dies ebenfalls tun.
Pläne und Herausforderungen
Harris und ihr Team analysieren derzeit die vergangenen Monate und überlegen, ob sie in den kommenden Jahren erneut für das Weiße Haus kandidieren soll. Alternativ könnte sie sich um das Gouverneursamt in Kalifornien bewerben, wenn Gavin Newsom 2026 nicht erneut kandidiert. Einige ihrer Unterstützer argumentieren, dass ihre Präsidentschaftskampagne trotz der Niederlage eine starke Basis geboten habe, auf der sie aufbauen könne. Sie verweisen auf Donald Trumps Rückkehr nach seiner Wahlniederlage im Jahr 2020.
Doch nicht alle Demokraten sind überzeugt, dass Harris eine erneute Chance verdient. Einige Kritiker glauben, dass sie mit ihrer Kampagne wichtige Wählergruppen wie Afroamerikaner und Latinos nicht ausreichend mobilisieren konnte. Andere potenzielle Präsidentschaftskandidaten wie Gretchen Whitmer oder Gavin Newsom könnten als frische Alternativen wahrgenommen werden. Harris selbst lässt sich Zeit mit ihrer Entscheidung und bleibt offen für verschiedene Möglichkeiten.
Ein Blick in die Zukunft
Harris zieht auch in Betracht, sich stärker auf internationale Themen zu konzentrieren oder eine führende Rolle außerhalb der Innenpolitik zu übernehmen. Ein weiteres Szenario wäre eine Tätigkeit im privaten Sektor, beispielsweise durch die Gründung einer Stiftung oder das Schreiben eines Buches. Dennoch bleibt die politische Bühne für sie eine attraktive Option. Unterstützer heben hervor, dass Harris immer noch als zentrale Figur der Demokraten wahrgenommen wird und wertvolle Ressourcen wie nationale Bekanntheit und ein breites Unterstützernetzwerk besitzt.
Eine Kandidatur als Gouverneurin von Kalifornien könnte ihr helfen, ihren politischen Einfluss weiter auszubauen. Das Amt würde jedoch eine Präsidentschaftskandidatur erschweren, da sie gleichzeitig ihre Aufgaben als Gouverneurin erfüllen müsste. Für Harris, die über zwei Jahrzehnte in öffentlichen Ämtern tätig war, wäre dies ein weiteres historisches Kapitel, da sie die erste schwarze Gouverneurin der USA werden könnte.
Zusammenfassung
Unabhängig von ihrer Entscheidung bleibt Harris entschlossen, eine führende Rolle in der Politik zu spielen. In ihren letzten Wochen als Vizepräsidentin plant sie eine internationale Reise, um ihre globale Präsenz zu stärken. Sie hat ihren Unterstützern klargemacht, dass sie bereit ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen und weiterhin für ihre Überzeugungen einzutreten. Ihre Zukunft bleibt offen, doch sie wird zweifellos eine zentrale Figur in der amerikanischen Politik bleiben.