Nach den Präsidentschaftswahlen in Mosambik hat eine Welle von Gewalt seit Oktober mehr als 150 Menschenleben gefordert. Die Bestätigung von Daniel Chapos Sieg durch den Verfassungsrat löste in den Städten des Landes massive Proteste aus.
Laut Innenminister Pascoal Ronda starben in den letzten 24 Stunden 21 Menschen, darunter zwei Polizisten, während Hunderte verletzt wurden.
Demonstranten und Regierung stehen sich gegenüber
Die Unruhen, angeführt von Anhängern des unterlegenen Kandidaten Venâncio Mondlane, richteten sich gegen angeblich gefälschte Wahlergebnisse. Demonstranten plünderten Geschäfte, zerstörten Fahrzeuge und griffen Polizeistationen an.
86 Gefangene wurden befreit, während Menschenrechtsorganisationen die Behörden für ihr hartes Vorgehen gegen die Protestierenden kritisierten. Die Gewalt zeigt keine Anzeichen eines Nachlassens.
EU fordert Konsequenzen und Transparenz
Die EU verurteilte die Gewalt und forderte alle Beteiligten auf, deeskalierend zu handeln. Eine Wahlbeobachtungsmission dokumentierte Unregelmäßigkeiten bei der Stimmenauszählung und rief zu größerer Transparenz auf.
„Rechenschaftspflicht ist notwendig, um Vertrauen wiederherzustellen und Menschenrechtsverletzungen zu bekämpfen“, erklärte die EU. Die Situation bleibt angespannt.