Produktion in den USA schützt nicht vor Milliardenbelastung
Ford erwartet in diesem Jahr zusätzliche Kosten von rund zwei Milliarden Dollar durch Zölle. Das entspricht etwa 1,5 Milliarden Pfund und liegt deutlich über den bisherigen Prognosen. Obwohl Ford den Großteil seiner Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten herstellt, kann sich der Konzern den Abgaben nicht entziehen. Im zweiten Quartal zahlte das Unternehmen rund 800 Millionen Dollar an zusätzlichen Einfuhrzöllen. Gleichzeitig verursachte das Aus für ein Elektroauto-Programm weitere Verluste.
Trumps Kurs bringt US-Konzerne zunehmend in Bedrängnis
Die neuen Zahlen von Ford zeigen deutlich, wie stark Trumps Handelspolitik amerikanische Großunternehmen belastet. Mit Strafzöllen will der Präsident globale Lieferketten umbauen und Firmen zur Rückverlagerung der Produktion bewegen. Ford steht dabei besser da als manche Konkurrenten, weil viele Werke in den USA liegen. Doch auch dort schlagen die politischen Entscheidungen spürbar zu Buche.
Zölle auf Kanada und Mexiko wirken länger als erwartet
Sherry House, Finanzchefin bei Ford, erklärte die neue Prognose mit höheren und länger anhaltenden Abgaben auf Importe aus Kanada und Mexiko. In beiden Ländern betreibt Ford Produktionsstätten, deren Ausfuhren nun stärker belastet sind. Zusätzlich schlagen Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium zu Buche, die die US-Regierung ebenfalls eingeführt hat.
Autobauer weltweit leiden unter US-Handelspolitik
Ford ist nicht das einzige Unternehmen mit hohen Zusatzkosten. General Motors meldete bereits Belastungen von über einer Milliarde Dollar. Volkswagen bezifferte seinen Verlust durch die US-Zölle auf etwa 1,5 Milliarden Dollar. Die gesamte Branche kämpft mit denselben Herausforderungen.
Ford führt direkte Gespräche mit der Regierung
Ford-Chef Jim Farley betonte, dass sein Unternehmen im ständigen Austausch mit dem Weißen Haus steht. Ziel sei es, niedrigere Zölle zu erreichen – besonders bei Fahrzeugteilen. „Wir sehen großes Potenzial, je nach Verlauf der Gespräche mit der Regierung“, erklärte Farley.
Trump erhöht Druck auf Hersteller mit breiter Zollstrategie
Trump setzte zahlreiche Produkte auf die Zollliste – darunter Autos, Einzelteile und wichtige Grundstoffe. Mit dieser Strategie will er erreichen, dass Unternehmen wieder stärker in den USA produzieren. Die Auswirkungen treffen aber auch amerikanische Firmen hart.
Ford-Aktie reagiert negativ auf neue Geschäftszahlen
Nach Veröffentlichung der aktuellen Quartalszahlen verlor die Ford-Aktie im nachbörslichen Handel an der New Yorker Börse rund 1,5 Prozent.