Im Universitätsspital Basel müssen Besucher und Mitarbeitende mit Patientenkontakt wieder Masken tragen. Grund dafür sind steigende Infektionszahlen bei Grippe, RSV und Covid. Auch andere Spitäler prüfen eine vorübergehende Maskenpflicht.
Nicolas Drechsler, Sprecher des Universitätsspitals Basel, erklärt: „Der Schwellenwert ist erreicht.“ Über die Festtage stiegen die Infektionsfälle am Spital deutlich an. Seit dieser Woche gilt deshalb die Maskenpflicht für Mitarbeitende und Besucher mit Patientenkontakt. Ziel ist der Schutz vulnerabler und schwer kranker Patientinnen und Patienten. Gleichzeitig will man das Personal vor Infektionen bewahren, um Ausfälle zu vermeiden.
Gründe und Situation in Basel
Sarah Tschudin Sutter, Chefärztin für Infektiologie, betont, dass die aktuelle Lage keine Überraschung sei. Besonders die Festtage, an denen viele Menschen in geschlossenen Räumen zusammenkommen, hätten zur Zunahme der Fälle beigetragen. Aktuell seien in Basel rund 40 Patientinnen und Patienten mit Atemwegsviren hospitalisiert. Die Maskenpflicht soll mindestens bis Ende der Grippesaison Mitte März bestehen bleiben.
Nationale Entwicklung und andere Spitäler
Die Entscheidung für die Maskenpflicht basiert auch auf der Beobachtung nationaler Daten und der Abwasserüberwachung. Die Grippewelle steigt seit November an, und der Höhepunkt wird erst in den nächsten Wochen erwartet. Auch andere Spitäler, wie das Kantonsspital Baselland, diskutieren ähnliche Maßnahmen. Am Universitätsspital Zürich besteht derzeit keine Maskenpflicht, Besucher werden jedoch zur Vorsicht aufgerufen, etwa durch Händedesinfektion und den Verzicht auf Besuche bei Symptomen.