Letzte Unklarheiten vor Inkrafttreten der neuen Zölle

by Jan Köhler
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Weniger als 24 Stunden vor dem Start des neuen EU-US-Zollabkommens herrscht weiter Unsicherheit.
Die EU-Kommission weiß nicht, ob Wein und Spirituosen von den neuen US-Abgaben ausgenommen bleiben.
Ab Freitag könnte ein Zollsatz von 15 Prozent auf EU-Industriegüter greifen – doch wichtige Details fehlen.

Weinbranche hofft weiter auf Ausnahmen

Brüssel verhandelt weiterhin über eine mögliche Ausnahme für alkoholische Getränke.
Die EU sieht den Schutz dieser Branche als besonders wichtig an.
Frankreich, Spanien, Italien und Irland setzen sich aktiv für Ausnahmen ein.
Ein Sprecher der Kommission deutete jedoch an, dass Wein und Spirituosen betroffen sein könnten.
Die EU will eine gemeinsame Erklärung mit den USA abstimmen.
Diese soll auf dem Abkommen basieren, das von der Leyen und Trump beschlossen hatten.

Alte Druckmittel fehlen – Branche fürchtet Folgen

Frankreichs Wirtschaftsminister betonte am Mittwoch, man verhandle weiter für Ausnahmeregeln.
Die USA und China zählen zu den wichtigsten Abnehmern europäischer Alkoholprodukte.
Allein in Frankreich hängen rund 550.000 Jobs von diesem Sektor ab.
Chinas Zölle belasten bereits – neue US-Abgaben könnten die Lage verschärfen.
Früher nutzte die EU Gegenzölle auf US-Produkte wie Bourbon als Druckmittel.
Dieses Instrument entfiel mit dem neuen Abkommen in Schottland.
Ein Kommissionssprecher wollte nicht bestätigen, ob die Zölle schon ab Freitag gelten.
Die USA planen offenbar eine Umsetzung per Dekret – möglicherweise über Nacht.

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