Karl Nehammer, ehemaliger Bundeskanzler und ÖVP-Mitglied, übernimmt ab 1. September das Amt des Vizepräsidenten bei der Europäischen Investitionsbank (EIB). Er folgt Thomas Östros aus Schweden nach. Die Finanzminister der EU wählten Nehammer als Vertreter Österreichs einstimmig, teilte die EIB heute mit. Seine Ernennung war bereits Anfang April bekannt geworden. Die FPÖ kritisierte den Schritt als „Postenschacher“.
Nehammer stellt eigene Firma vorübergehend ein
Nehammer pausiert seine Tätigkeit als alleiniger Gesellschafter der Nehammer Consulting GmbH. Er gründete die Firma nach seinem Rückzug aus der Politik. Sein Umfeld erklärte, Nehammer werde sein Unternehmen bald liquidieren lassen. Gegenüber ORF.at bestätigte er, dass er einen Notar mit der Abwicklung der Firma beauftragen wird. Die Firma bleibt während seiner neuen Position ruhend.
EIB fördert nachhaltige Projekte in Europa
Die Europäische Investitionsbank arbeitet eng mit EU-Institutionen zusammen. Sie vergibt Kredite in den Bereichen Klima- und Umweltschutz, Digitalisierung, Sicherheit, Landwirtschaft und soziale Infrastruktur. Ziel der EIB ist es, die europäische Integration zu stärken und nachhaltige Innovationen zu fördern. Der letzte Österreicher im Vizepräsidium war Wilhelm Molterer von 2011 bis 2015.