Unerwartete Preissteigerung beim F-35
Verteidigungsminister Martin Pfister plant für Mittwoch ein dringliches Treffen mit mehreren Parlamentskommissionen. Dabei geht es um massive Mehrkosten beim Kauf des US-Kampfjets F-35. Interne Quellen berichten von bis zu 1,5 Milliarden Franken zusätzlicher Kosten. Die frühere Zusage eines Fixpreises scheint hinfällig geworden zu sein.
Die USA fordern deutlich mehr Geld als ursprünglich vereinbart. Experten nennen Inflation und geringere Bestellmengen als Gründe für die Aufschläge. Ein verbindlicher Preis existiert nach US-Auffassung offenbar nicht.
Pfister schweigt – Einladung zur Sondersitzung folgt
Am Dienstag traf Pfister die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats in Bern. Er machte weder öffentlich noch intern Aussagen zu den Mehrkosten. Nun lädt er zu einer digitalen Krisensitzung. Die Sicherheits-, Finanz- und Geschäftsprüfungskommissionen sollen gemeinsam informiert werden.
Politischer Streit um Reaktion auf Kostenexplosion
Linke Politiker fordern den sofortigen Ausstieg aus dem Geschäft. Grünen-Nationalrat Balthasar Glättli bezeichnet den F-35 als ungeeignet für die Schweizer Armee. Für ihn ist ein Ausstieg besser als ein kostspieliges Festhalten. Bürgerliche Parlamentarier schließen einen Stopp aus, verlangen aber die Einhaltung des Budgets. SVP-Nationalrat Thomas Hurter bringt eine Reduktion der bestellten Stückzahl ins Spiel.
Hersteller verhandelt neu mit US-Regierung
Lockheed Martin verhandelt derzeit mit Washington über die kommenden Produktionsserien. Auch die Schweizer Jets sind betroffen. Der Hersteller nennt die Inflation und reduzierte US-Aufträge als Hauptgründe für die Preissteigerung.
Öffentlichkeit erwartet baldige Information
Pfister äußerte sich nach der Kommissionssitzung nicht. In Bundesbern wird vermutet, dass er am Mittwoch auch die Öffentlichkeit informieren wird. Die Empörung über die steigenden Kosten wächst parteiübergreifend.