Israels Offensive eskaliert: Hamas-Politiker getötet, Todeszahl in Gaza steigt weiter

by Clara Neumann
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Waffenruhe bricht – Militär startet neue Angriffe
Israel hat seine Luft- und Bodenangriffe auf den Gazastreifen wieder aufgenommen. Ein gezielter Luftschlag in Khan Younis tötete am Sonntag den Hamas-Funktionär Salah al-Bardaweel sowie dessen Ehefrau. Die Hamas bestätigte den Vorfall und bezeichnete ihn als „Teil des anhaltenden Befreiungskampfes“.

Explosionen waren aus mehreren Teilen Gazas zu hören. Gesundheitsbehörden meldeten mindestens 30 Tote innerhalb eines Tages. Die Opfer stammten unter anderem aus Rafah und Khan Younis.

Bardaweel hatte innerhalb der Hamas verschiedene Führungsrollen inne und galt als Schlüsselperson bei früheren Verhandlungen mit Israel.

Militäreinsatz in Rafah verschärft die Lage für Zivilisten
In Rafahs Stadtteil Tel Al-Sultan ordnete das israelische Militär eine Evakuierung an. Wenig später wurde das Gebiet militärisch abgeriegelt. Ziel sei laut israelischer Armee die Zerstörung „terroristischer Strukturen“ und die Ausweitung des Sicherheitskorridors im Süden.

Zahlreiche Familien verließen ihre Unterkünfte erneut – viele zu Fuß oder mit einfachen Fahrzeugen. Die Stadtverwaltung warnte, dass noch rund 50.000 Menschen in der Gefahrenzone eingeschlossen seien. Auch Rettungskräfte seien stark gefährdet.

Hilfsstopp verschärft humanitäre Krise
Internationale Organisationen warnen vor akuter Unterversorgung. Der Chef des UN-Hilfswerks UNRWA sprach von kollektiver Bestrafung, da Israel seit dem 2. März keine Hilfsgüter mehr einlasse.

Israel wirft der Hamas vor, Lieferungen für eigene Zwecke zu verwenden – ein Vorwurf, den die Organisation bestreitet.

Trotz der andauernden Angriffe signalisiert die Hamas Gesprächsbereitschaft. Aktuell prüft sie Vermittlungsvorschläge des US-Gesandten Steve Witkoff. Laut Angaben aus Gaza überstieg die Zahl der Todesopfer inzwischen 50.000. Mehr als 113.000 Menschen wurden verletzt.

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