Der Goldpreis stieg am Freitag um 1 % und erreichte die beste Wochenbilanz des Jahres. Verantwortlich war die gestiegene Nachfrage nach sicheren Anlagen infolge eskalierender Spannungen im Russland-Ukraine-Konflikt. Zusätzlich analysierten Anleger mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank.
Der Spotpreis für Gold lag um 08:00 GMT bei 2.696,76 USD pro Unze, ein Wochenanstieg von über 5 %. Dies stellt den stärksten Zuwachs seit Oktober dar. Die US-Gold-Futures legten ebenfalls zu und erreichten 2.699,30 USD.
Geopolitische Spannungen treiben Gold
„Geopolitische Spannungen und vorsichtige Äußerungen der Fed sind die Hauptfaktoren für den Anstieg“, sagte Soni Kumari, Rohstoffstrategin bei ANZ. Das ukrainische Militär berichtete von Drohnenangriffen auf russische Ölraffinerien und militärische Ziele.
Gold bleibt in unsicheren Zeiten gefragt. Gleichzeitig signalisiert die Fed ein langsameres Tempo bei Zinserhöhungen. Der Präsident der Chicagoer Federal Reserve sprach sich am Donnerstag für mögliche Zinssenkungen aus. Laut CME Fedwatch-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember bei 59,4 %. „Falls die Fed die Zinsen nicht senkt, könnte der Goldpreis korrigieren“, ergänzte Kumari.
Märkte und andere Edelmetalle
Anleger erwarten in der nächsten Woche wichtige US-Daten, darunter BIP-Schätzungen und Inflationswerte. Nicholas Frappell von ABC Refinery rechnet mit einer Goldpreisspanne von 2.690 bis 2.715 USD.
Am Freitag stieg auch Silber um 1,7 % auf 31,31 USD pro Unze. Platin und Palladium legten ebenfalls zu und schlossen die Woche mit Gewinnen ab.