Massive Belastung durch Handelspolitik
General Motors hat im zweiten Quartal 2025 wegen der von Donald Trump verhängten Importzölle 1,1 Milliarden Dollar an operativem Gewinn eingebüßt. Das operative Ergebnis sank damit um 32 % auf 3 Milliarden Dollar. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr um 2 % auf rund 47 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr rechnet GM mit einem negativen Zolleffekt von bis zu 5 Milliarden Dollar – etwa 30 % davon könnten durch Gegenmaßnahmen abgefedert werden.
Langfristige Investitionen zur Risikominimierung
Trotz kurzfristiger Belastungen hält GM an seiner Gewinnprognose von 10 bis 12,5 Milliarden Dollar fest. CEO Mary Barra betonte in einem Schreiben an die Aktionäre, dass man sich „für eine langfristig profitable Zukunft“ aufstelle und in neue US-Werke investiere. Zuletzt kündigte der Konzern 4 Milliarden Dollar an Investitionen in US-Produktionsstandorte in Michigan, Kansas und Tennessee an. Ziel: weniger Abhängigkeit von Importen und somit geringere Zollkosten.
Branche insgesamt unter Druck
Auch andere Hersteller wie Stellantis spüren die Belastung – das Unternehmen gab für das erste Halbjahr Zollkosten in Höhe von 350 Millionen Dollar an. Der durchschnittliche Zollsatz in den USA liegt aktuell bei 18,7 % – dem höchsten Stand seit 1933. Die Brookings Institution warnt vor möglichen negativen Gesamteffekten für die US-Automobilindustrie.
Trotz der Zölle zeigte sich GMs Kerngeschäft in den USA stabil: Die Verkäufe stiegen um 7 %, und in China konnte der Konzern nach Verlusten im Vorjahr wieder einen kleinen Gewinn erzielen.