Ein vereitelter Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien im Sommer war nur ein kleiner Teil des Ganzen. Der 19-jährige Beran A. aus Ternitz plante mit zwei radikalen IS-Anhängern eine Serie internationaler Anschläge. Zielorte waren Dubai, Saudi-Arabien und die Türkei, die sie teilweise auch ausführten.
Die Ermittlungen ergaben, dass das Trio zu Beginn des Ramadans 2024 zeitgleiche Anschläge plante. Einer davon, in Mekka, wurde tatsächlich umgesetzt. Beran A. und seine Komplizen entwickelten die Pläne aus Österreich heraus, unterstützt durch Kontakt in IS-nahen Foren.
Angriffe in Mekka, Dubai und Istanbul
Das Trio legte Anfang 2024 den IS-Treueschwur per Handykamera ab. Sie planten, weltweit Fahnen des Islamischen Staates zu zeigen. Der noch unbekannte Komplize reiste nach Istanbul, führte dort aber offenbar keinen Anschlag aus.
Beran A. flog zur gleichen Zeit nach Dubai. Dort plante er einen Angriff auf eine Moschee, die viele Touristen besuchen. Er wollte einen Soldaten niederstechen und auf umstehende Menschen schießen. Doch im letzten Moment brach er den Angriff aus Angst ab.
Hasan E., ein weiterer Komplize, setzte hingegen den Plan in Mekka um. Vor der al-Harām-Moschee griff er mehrere Menschen mit einem Dolch an und verletzte sie schwer. Einsatzkräfte überwältigten ihn schließlich, und er sitzt derzeit in Saudi-Arabien in Haft.
Festnahme und vereitelte Anschläge
Nach seiner Rückkehr nach Österreich setzte Beran A. seine Pläne ungestört fort. Er dachte zunächst an einen Angriff bei der Regenbogenparade, konzentrierte sich dann aber auf das Taylor-Swift-Konzert.
Sein Plan umfasste, mit einem Auto in die Menge zu fahren, Fans mit Messern zu töten und Sprengstoff zu zünden. Dank eines FBI-Hinweises konnte die Polizei ihn am 7. August, einen Tag vor dem Konzert, festnehmen.
Dieser Fall zeigt, wie gefährlich international vernetzte Extremisten agieren können – auch aus unscheinbaren Orten wie Ternitz.