Die US-Regierung steht unter Druck von Autoherstellern, die die aktuellen Regeln als zu streng empfinden. Sie klagen, dass die Nachfrage nach Elektroautos hinter den Erwartungen zurückbleibt und sie Schwierigkeiten haben, genug Autos zu verkaufen. Ford gab kürzlich bekannt, 800 Arbeitsplätze in Großbritannien abzubauen. Auch Stellantis, der Besitzer von Vauxhall, schließt ein Werk in Luton, teilweise aufgrund der neuen Vorschriften.
1. Kosten subventionieren
Elektroautos sind oft teurer als Benzin- oder Dieselautos. Dies liegt zum Teil an der begrenzten Produktion und den fehlenden Skaleneffekten. Die Regierung bietet bereits einige Subventionen an, wie z.B. Steuervergünstigungen für Firmenwagen. Doch seit der Streichung der Plug-in-Prämie 2022 gibt es keine vergleichbare Unterstützung mehr für Privatkäufer. Experten fordern neue Anreize wie zinsfreie Kredite oder eine Senkung der Mehrwertsteuer auf neue Elektroautos.
2. Günstigere Elektroautos anbieten
Die Preise für Elektroautos sinken dank günstigerer Batterien. Die Batteriepreise sind seit 2015 um etwa 70 % gefallen. Doch es gibt noch immer wenig wirklich günstige Elektroautos. Viele Hersteller setzen auf teurere Modelle. Aber neue günstige Modelle wie der Dacia Spring oder der Leapmotor T03 kommen auf den Markt, was die Auswahl erweitert.
3. Verwirrung vermeiden
Die geplante Verbannung von Benzin- und Dieselautos 2030 sorgt für Verwirrung. Die ursprüngliche Zielmarke war 2040, wurde aber auf 2030 vorgezogen und später auf 2035 verschoben. Diese Unsicherheiten schrecken potenzielle Käufer ab. Experten fordern klare, einheitliche Informationen und eine bessere Kommunikation der Regierung.
4. Mehrwertsteuer auf öffentliche Ladepunkte senken
Laden an öffentlichen Ladestationen ist teurer als zu Hause, teils wegen der Mehrwertsteuer. Elektroautobesitzer zahlen 20 % Mehrwertsteuer an öffentlichen Ladepunkten, aber nur 5 % zu Hause. Die Industrie fordert eine Senkung der Mehrwertsteuer auf öffentliche Ladesäulen, um die Nutzung zu fördern.
5. Ladeinfrastruktur verbessern
Bedenken hinsichtlich der Ladeinfrastruktur stehen bei potenziellen Käufern weit oben. Trotz eines Anstiegs auf 71.459 Ladepunkte in Großbritannien gibt es noch immer Probleme mit langen Wartezeiten und defekten Stationen. Die Regierung plant bis 2030 300.000 Ladepunkte, doch die Expansion läuft zu langsam. Experten fordern mehr Unterstützung zur Bekämpfung von Planungsverzögerungen und Schwierigkeiten bei der Netzanbindung.