Frankreich droht mit steigendem Defizit inmitten der Haushaltsunsicherheit

by Rudolph Angler
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Ohne einen neuen Haushalt droht Frankreich im Jahr 2025 ein Defizit von 6,6 % des BIP, was doppelt so hoch ist wie die von der EU festgelegte Grenze von 3 %. Die Regierung von Premierminister Michel Barnier ist zusammengebrochen, so dass die Haushaltsentscheidungen ins Stocken geraten sind. Präsident Macron muss nun einen neuen Premierminister ernennen, um eine Regierung zu bilden und die Haushaltskrise zu bewältigen.

Barclays sagt voraus, dass die Verlängerung des Haushalts 2024 bis 2025 zu einem Defizit von 6,3 % bis 6,6 % führen könnte. Diese Schätzung übertrifft die Prognose von 6,1 % für 2024. Trotz der Turbulenzen bleiben die nationalen und internationalen Märkte vorerst stabil, aber die Refinanzierungskosten für Frankreichs massive Schulden steigen.

Haushaltslösungen und Sorgen um die soziale Sicherheit

Wenn bis zum 20. Dezember kein Haushalt verabschiedet wird, scheint eine Verlängerung des Haushalts für 2024 wahrscheinlich. Barclays schlägt vor, dass ein Sondergesetz die weitere Steuererhebung zur Erfüllung der Verpflichtungen ermöglichen könnte. Die Kommunalverwaltungen würden ihre Autonomie behalten, während der Betrieb der nationalen Sozialversicherung aufgrund der begrenzten Kreditaufnahme unsicher ist.

Die Sozialleistungen und -beiträge würden fortgeführt, aber der Betreiber des Systems könnte Schwierigkeiten haben, ohne eine genehmigte Obergrenze Mittel aufzubringen. Der Gesetzgeber könnte hier durch Ad-hoc-Maßnahmen Abhilfe schaffen, um Unterbrechungen zu vermeiden.

Barclays prognostiziert für das Jahr 2025 ein Defizit von 5,8 % des BIP, wobei sie von Haushaltsanpassungen Anfang 2025 ausgehen. Dies liegt jedoch über dem Ziel der Regierung von 5 %. Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum weichen voneinander ab: Barclays erwartet 0,7 %, während die Regierung 1,1 % erwartet. Selbst bei günstigen Szenarien bleiben die fiskalischen Herausforderungen Frankreichs erheblich.

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