Die französische Regierung hat ein unverbindliches Angebot über 500 Millionen Euro für Atos’ Hochleistungsrechnersparte vorgelegt, die künstliche Intelligenz und Supercomputer-Technologien umfasst, die für nationale Sicherheitsanwendungen von Bedeutung sind. Der Geschäftsbereich, der 2.500 Mitarbeiter beschäftigt und 2023 einen Umsatz von 570 Millionen Euro erzielte, könnte durch leistungsabhängige Boni bis zu 625 Millionen Euro einbringen. Eine Sofortzahlung von 150 Millionen Euro wäre bei Vertragsunterzeichnung vorgesehen, wobei das Angebot Ende Mai ausläuft.
Atos steht unter erheblichem finanziellen Druck und hat 2024 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm gestartet. Dazu gehören die Umwandlung von Krediten in Eigenkapital, die Aufnahme neuer Schulden und eine Kapitalerhöhung in Höhe von 233 Millionen Euro. Die französische Regierung betont die strategische Bedeutung der Technologien für die nationale Souveränität, während Atos gleichzeitig den Verkauf weiterer Geschäftsbereiche, darunter kritische Systeme und Cybersicherheitslösungen, vorbereitet. Der Restrukturierungsprozess soll bis Januar 2025 abgeschlossen sein.