Die Schweiz diskutiert intensiv über ein mögliches landesweites Verbot von Feuerwerk. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung eine solche Initiative unterstützt. Immer mehr Gemeinden verschärfen ihre Vorschriften wegen der Probleme, die lautes Feuerwerk verursacht. Besonders Tiere leiden unter den Knallen: Hunde und Katzen verstecken sich verängstigt, Nutztiere wie Kälber reagieren gestresst. Umweltschützer kritisieren die Belastung von Boden und Luft. Auch Menschen, die empfindlich auf Lärm reagieren, suchen oft ruhigere Orte auf. Vor diesem Hintergrund will ein Aargauer Hundetrainer das private Feuerwerk in der ganzen Schweiz verbieten lassen.
Volksinitiative für umfassendes Feuerwerksverbot
Roman Huber aus dem Aargau hat eine enge Bindung zu Tieren und lärmempfindlichen Menschen. Er startete eine Volksinitiative, um sie vor dem lauten Feuerwerk zu schützen. Sein Ziel ist klar formuliert: „Die überflüssige Knallerei soll verboten werden.“ Er fordert ein Verbot aller lauten Feuerwerkskörper und den Stopp ihres Verkaufs. Ausnahmen könnten die Kantone für große, kulturell bedeutende Feuerwerke erlauben.
Bundesrat sieht kein Bedürfnis für Verbot
Die Landesregierung lehnt Hubers Initiative ab und plant keinen Gegenvorschlag. Der Bundesrat erkennt, dass Feuerwerk viele Menschen stört und Tiere beeinträchtigt. Dennoch sieht er keine Notwendigkeit, die Verfassung zu ändern. Kantone und Gemeinden könnten schon jetzt Feuerwerksregeln verschärfen. Zudem genießt ein großer Teil der Bevölkerung das Feuerwerk. Deshalb bewertet der Bundesrat ein landesweites Verbot als unverhältnismäßig und nicht notwendig.
Parlament arbeitet an Kompromisslösung
Parlamentarische Kommissionen befürchten, dass die Initiative ohne Gegenvorschlag im Volk hohe Zustimmung findet. Zwei Umfragen bestätigen den starken Rückhalt in der Bevölkerung. Daher wollen die Kommissionen das Verbot abschwächen. Sie planen eine gesetzliche Regelung statt einer Verfassungsänderung. Mitte August soll ein konkreter Gegenvorschlag mit präzisen Regeln für Feuerwerkskörper vorgestellt werden.
Ausblick auf die Debatte
Die Feuerwerksdebatte zeigt die unterschiedlichen Interessen in der Schweiz deutlich. Während Tierschützer und Lärmempfindliche Schutz fordern, schätzen andere das Feuerwerk als Tradition. Der Ausgang der Volksinitiative und der parlamentarischen Beratungen bleibt spannend. Klar ist, dass die Regeln für Feuerwerk künftig stärker reguliert werden – ob schweizweit oder kantonal entscheidet sich noch.