Explosion unterbricht Live-Sendung in Teheran

by Jan Köhler
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Eine israelische Rakete traf Montagmittag das staatliche Fernsehzentrum in Teheran, nur eine Stunde nach einer Evakuierungswarnung. Ein Reporter musste seine Live-Übertragung abbrechen, als in der Nähe eine Detonation stattfand. Rauch stieg aus mindestens drei Orten der Hauptstadt auf.

Die Moderatorin Sahar Emami verließ während der Sendung fluchtartig das Bild, während im Hintergrund die Verbindung zusammenbrach. Menschen im Studio riefen „Allahu akbar“. Wenig später zeigte das Fernsehen Aufnahmen vom brennenden Gebäude.

Israel bestätigt Angriff auf Fernsehstation

Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte öffentlich, dass die Armee den Schlag ausführte. Man habe gezielt die „Propagandaeinrichtung“ des Regimes attackiert. Zuvor hatte das Militär 330.000 Bewohner zur Evakuierung aufgefordert. Das Gebiet umfasst die Zentrale des iranischen Staatsfernsehens, die Polizeizentrale und mehrere Krankenhäuser.

Katz erklärte: „Wir treffen den Diktator dort, wo es wirkt.“ Israel betrachte Medienzentren des Iran als legitime Ziele im laufenden Konflikt.

Teheran reagiert mit Warnungen an israelische Medien

Kurz nach dem Einschlag rief das iranische Regime seinerseits zur Räumung von Gebäuden israelischer Sender auf. Reporter Emami kehrte später auf Sendung zurück und sprach von „Leichen von Journalistinnen und Journalisten“ am Ort der Explosion. Fernsehbilder zeigten weiter dichten Rauch und Flammen.

Die israelische Armee erklärte, sie habe inzwischen die Lufthoheit über Teheran und könne ohne größeren Widerstand über der Stadt operieren. Der Angriff markiert den vierten Tag der eskalierenden Auseinandersetzung zwischen beiden Staaten.

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