Landarbeiter stirbt nach Sturz bei ICE-Razzia
Bei einem Einsatz der US-Einwanderungsbehörde ICE auf einer legal betriebenen Cannabisfarm in Kalifornien ist ein Arbeiter ums Leben gekommen. Der Mann starb laut der Gewerkschaft United Farm Workers an Verletzungen, die er am Donnerstag während der Razzia im Bezirk Ventura erlitten hatte. Das Heimatschutzministerium teilte mit, er sei aus einer Höhe von zehn Metern gestürzt. Der genaue Hergang bleibt unklar.
Die Behörden nahmen bei der Aktion rund 200 Menschen ohne gültige Papiere fest. Zehn Kinder wurden laut offizieller Darstellung vor mutmaßlicher Ausbeutung geschützt. Während des Einsatzes kam es zu Konfrontationen mit Demonstrierenden, die das harte Vorgehen der Beamten kritisierten. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Gegenstände auf Einsatzfahrzeuge geworfen wurden. Die Polizei setzte Tränengas ein.
Der Betreiber der Farm, das Unternehmen Glass House Brands, erklärte, keine Minderjährigen beschäftigt und alle Vorschriften eingehalten zu haben.
Gericht greift in Migrationspraxis ein
Eine Bundesrichterin stoppte unterdessen das Vorgehen von ICE-Patrouillen in Südkalifornien. Die Beamten hätten Personen allein wegen ihres Aussehens oder Akzents ins Visier genommen, begründete Richterin Maame Ewusi-Mensah Frimpong ihre Entscheidung. Zudem ordnete das Gericht an, dass Festgenommene Zugang zu rechtlichem Beistand erhalten müssen. Die ACLU hatte im Namen mehrerer Betroffener und Organisationen geklagt.
Justizministerium entlässt weitere Trump-Ermittler
US-Justizministerin Pam Bondi hat neun weitere Mitarbeitende entlassen, die in Ermittlungen gegen Donald Trump involviert waren. Dazu zählen laut Berichten zwei Staatsanwälte und sieben weitere Mitglieder aus dem Umfeld von Sonderermittler Jack Smith. Damit erhöht sich die Zahl der seit Januar entlassenen Trump-Ermittler auf mindestens 26.
Washington verhängt neue Sanktionen gegen Kuba
Die US-Regierung hat Sanktionen gegen Kubas Präsidenten Miguel Díaz-Canel sowie führende Minister verhängt. Grund seien ihre Rollen bei der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste im Juli 2021. Auch zahlreiche Justiz- und Sicherheitsbeamte erhielten Visa-Beschränkungen. Menschenrechtsorganisationen hatten der kubanischen Regierung wiederholt schwere Verstöße vorgeworfen. Bei den damaligen Unruhen waren Hunderte Demonstrierende zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.