Die Parkanlage Artergut in Zürich wurde für drei Millionen Franken erneuert. Besonders der neugestaltete Spielplatz stößt auf Kritik. Eltern und Kinder zeigen sich enttäuscht.
Spielplatz: Umgestaltung enttäuscht Familien
Der bisher beliebte Spielturm mit Hängebrücke wurde durch eine Kletterlandschaft mit Netzen und Rutschstangen ersetzt. Viele Eltern finden die Änderungen unpassend. Elena aus Meilen sagt: „Das Klettergerüst ist für meine dreijährige Tochter zu gefährlich.“ Sie kritisiert vor allem die Rutschstangen, die Kinder oft überfordern.
Auch Nathalie aus Zürich ist unzufrieden. Ihr achtjähriger Sohn sei schnell gelangweilt, und der dreijährige vermisse die früheren Häuschen für Rollenspiele. Sie vermutet, dass die Planer die Bedürfnisse von Kindern und Eltern nicht ausreichend beachtet haben.
Florian Steiner, Co-Präsident des Quartiervereins Hottingen, nennt die neue Spielburg einen „Reinfall“. Viele Kinder meiden den Park inzwischen. „Das Klettergerüst ist weder für kleine noch für ältere Kinder ideal“, sagt Steiner. Er vermutet, dass bei der Planung mehr Wert auf Ästhetik als auf Funktion gelegt wurde.
Reaktion der Stadt Zürich
Markus Gamper von Grün Stadt Zürich weist die Kritik nicht vollständig zurück. „Wir haben auch positive Rückmeldungen erhalten“, erklärt er. Die Spielgeräte seien von Fachleuten geplant worden. Die Rutschstangen hätten klassische Rutschen ersetzt, da diese sich im Sommer stark erhitzen. Trotzdem seien sie nicht für alle Altersgruppen geeignet.
Nach Kritik der Eltern wurde bereits eine klassische Rutsche für kleinere Kinder nachgerüstet. Die Stadt betont, dass sie die Wünsche der Nutzer ernst nimmt.