Ur-Mickey in der Öffentlichkeit – aber nicht für den Verkauf
Obwohl die früheste Version von Mickey Mouse seit 2024 gemeinfrei ist, geht Disney weiterhin aktiv gegen unerlaubte kommerzielle Nutzung vor. Der US-Konzern hat nun eine Klage gegen das Unternehmen Red Earth Group mit Sitz in Hongkong eingereicht, das unter der Marke Satéur online Schmuckstücke vertreibt – darunter Ringe, Ketten und Ohrringe der „Mickey 1928 Collection“.
Vorwurf: Täuschung der Kunden und Markenrechtsverletzung
Laut Disney verletzt die Kollektion die Markenrechte des Unternehmens. In der Klage heißt es, Red Earth versuche „absichtlich, Verbraucher zu täuschen“ und den Eindruck zu erwecken, es handele sich um offizielle Disney-Produkte oder eine Kooperation mit dem Konzern. Die Sammlung nutze die Bekanntheit von Mickey Mouse aus, um vom positiven Image der Marke Disney zu profitieren.
Disney verlangt Verkaufsstopp und Schadenersatz
Disney fordert in der Klage ein gerichtliches Verbot der weiteren Nutzung der Marke sowie Schadenersatz in noch nicht festgelegter Höhe. Der Fall zeigt, dass Disney selbst nach Ablauf einzelner Urheberrechte seine Markenrechte energisch verteidigt.
Public Domain schützt nicht vor Markenrecht
Auch wenn „Steamboat Willie“ – der erste Auftritt von Mickey aus dem Jahr 1928 – inzwischen gemeinfrei ist, bedeutet das nicht, dass die Figur beliebig auf kommerziellen Produkten genutzt werden darf. Die Nutzung darf nicht den Anschein erwecken, Disney sei involviert.
Mickey Mouse ist nicht allein
Mit Beginn des Jahres 2025 sind auch andere ikonische Figuren gemeinfrei geworden, darunter Popeye und Tim und Struppi. Ebenso Werke von Literaten wie Hemingway, Faulkner, Steinbeck und Virginia Woolf. Im Filmbereich ist unter anderem Alfred Hitchcocks Blackmail neu gemeinfrei. Doch wie das Beispiel von Mickey Mouse zeigt, bleibt bei berühmten Charakteren Vorsicht geboten – vor allem, wenn es um Markenrechte geht.
