Deutsche Bank setzt auf Effizienzsteigerung und Investitionen in Indien

by Richard Parks
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Die Deutsche Bank nimmt derzeit weitreichende Änderungen in ihrer Struktur vor, um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Im Rahmen eines umfassenden Umstrukturierungsplans wurden über 100 hochrangige Stellen im Private Banking- und Retail-Bereich abgebaut. Dies ist Teil eines größeren Vorhabens, die Bank für die kommenden Jahre finanziell besser aufzustellen und ihre Rentabilität zu steigern.

Von den betroffenen Stellen sind 111 leitende Angestellte, darunter Geschäftsführer und Direktoren, hauptsächlich in den Bereichen Private Wealth Management und Retail Banking tätig. Die Deutsche Bank verfolgt mit diesen Maßnahmen das Ziel, das Kosten-Einnahmen-Verhältnis bis 2025 auf 60 bis 65 Prozent zu senken, was einen erheblichen Rückgang gegenüber dem aktuellen Wert von 77 Prozent darstellt.

Die Bank hat in den letzten Jahren mit mehreren Herausforderungen zu kämpfen gehabt, insbesondere mit der unzureichenden Rentabilität und organisatorischen Schwächen im Private Banking-Sektor. Diese Probleme führten zu einem Wechsel an der Spitze der Abteilung, da frühere Führungskräfte die Erwartungen in Bezug auf Profitabilität und Kostenmanagement nicht erfüllen konnten.

Trotz der Personalreduzierungen setzt die Deutsche Bank unter dem neuen Leiter der Private-Banking-Sparte, Claudio de Sanctis, auf eine strategische Neuausrichtung. De Sanctis hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Verwaltungsebenen zu verschlanken, 300 Filialen in Deutschland zu schließen und die Zahl der Mitarbeiter im Front Office zu verringern. Zugleich kündigte er an, im nächsten Jahr weitere Fachkräfte im Bereich Wealth Management einzustellen, um die Leistungsfähigkeit der Abteilung langfristig zu sichern.

Neben den internen Restrukturierungen setzt die Deutsche Bank verstärkt auf das Wachstum im indischen Markt. Im Rahmen ihrer globalen Wachstumsstrategie investiert die Bank 571 Millionen Euro in ihre Niederlassungen in Indien. Die Schwerpunkte dieser Investition liegen auf nachhaltigen Finanzlösungen und der digitalen Transformation, zwei Bereichen, in denen Indien großes Potenzial bietet.

Alexander von zur Muehlen, CEO der Deutschen Bank für Asien-Pazifik und Europa, betonte, dass Indien eine Schlüsselrolle in der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung spielen wird. Aufgrund globaler Trends wie der Digitalisierung und der Neuordnung der Lieferketten sei Indien besonders gut positioniert, um von diesen Entwicklungen zu profitieren. Kaushik Shaparia, CEO der Deutschen Bank in Indien, zeigte sich überzeugt, dass diese Investition die langfristigen Wachstumsperspektiven der Bank in Indien stärkt und das Geschäftsmodell der Bank in der Region weiter festigt.

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