Geheimer Handel mit Kokain, Ecstasy und Pilzen
Drei Deutsche organisierten über das Darknet einen groß angelegten Drogenhandel. Sie nutzten verschlüsselte Messenger für die Bestellungen. Zum Angebot gehörten 14,3 Kilogramm Kokain, Marihuana, Haschisch, Ecstasy und halluzinogene Pilze. Kunden bezahlten die Bestellungen ausschließlich mit Kryptowährungen. Die Drogen stammten aus Deutschland. Einer der Täter schmuggelte sie regelmäßig in die Schweiz. Von dort versandten sie die Bestellungen per Post.
Millionenwert: Gericht verhängt langjährige Haftstrafen
Das Bezirksgericht Zürich sprach alle drei Männer schuldig. Der 49-jährige Haupttäter erhielt 12 Jahre und 9 Monate Haft. Die beiden Mitangeklagten wurden zu 45 und 40 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Gericht ordnete zusätzlich die Landesverweisung aller drei Männer an. Der Straßenverkaufswert der Drogen lag bei rund 1,7 Millionen Euro. Deshalb muss der Hauptangeklagte dem Staat eine Million Franken überweisen. Zusätzlich verurteilte ihn das Gericht wegen Geldwäscherei. Die Kryptowährungen sollten die Herkunft der Drogengelder verschleiern.
Tarnung im Internet und verdeckte Ermittlungen
Der Hauptangeklagte behauptete, viele Bestellungen im Darknet seien nur Scheinverkäufe gewesen. Damit wollte er bessere Bewertungen erhalten. Der ehemalige Finanzanalyst führte das Drogengeschäft laut Gericht mit großer Präzision. Er optimierte regelmäßig seine Online-Präsenz. Zudem ließ er das Kokain mehrfach in Zürich auf Reinheit testen. Die Ermittlungen gestalteten sich äußerst aufwendig. In einer Basler Wohnung installierten Fahnder verdeckte Kameras und Mikrofone. Diese Wohnung nutzten die Täter als Drogenlager. Die Polizei führte dort mehrere verdeckte Durchsuchungen durch. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann angefochten werden.