Dalai Lama blickt mit Zuversicht auf viele weitere Jahre im Exil

by Clara Neumann
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Geburtstagszeremonie in Dharamsala – Hoffnung auf Fortbestand seiner Institution

Dharamsala – Anlässlich seines 90. Geburtstags hat der Dalai Lama bekräftigt, dass er sich ein langes Leben wünsche – möglicherweise bis ins Alter von 130 Jahren. Vor seinen Anhängern erklärte er am Samstag in Dharamsala, dass er mit spiritueller Kraft und Hingabe weitere Jahrzehnte dem Buddhismus dienen wolle.

„Ich habe mein Leben dem Wohl aller fühlenden Wesen gewidmet und hoffe, dies noch viele Jahre fortsetzen zu können“, sagte er. Die Feier in McLeod Ganj, seinem Exilsitz, war geprägt von traditionellen Ritualen, Gesängen und Gebeten für seine Gesundheit.

Institution des Dalai Lama soll fortbestehen

In einer Botschaft zuvor hatte der Dalai Lama klargemacht: Auch nach seinem Tod soll die religiöse Führungsperson der Tibeter weiterexistieren. Wiederholt hätten sich Gläubige aus Tibet und dem Ausland dafür ausgesprochen, dass die jahrhundertealte Institution nicht endet. „Ich versichere, dass es einen nächsten Dalai Lama geben wird“, sagte er.

Konflikt mit China über Nachfolge

Peking beansprucht das letzte Wort bei der Bestimmung des nächsten Dalai Lama. Die chinesische Regierung fordert ein Verfahren unter staatlicher Kontrolle. Der Dalai Lama widerspricht dem entschieden: Nur sein offizielles Büro in Indien habe die Befugnis zur Bestimmung eines Nachfolgers.

Seit seiner Flucht 1959 lebt der Dalai Lama im Exil in Indien. Für viele ist er ein Symbol des Friedens und des geistigen Widerstands gegen Unterdrückung. Politische Aufgaben hat er 2011 an die Exilregierung übergeben – seine spirituelle Rolle bleibt jedoch ungebrochen.

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