BYD startet E-Auto-Produktion früher in der Türkei – Ungarn verliert Vorrang

by Clara Neumann
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Werk in Manisa soll europäische Märkte beliefern

Shenzhen – Der chinesische Elektroautohersteller BYD ändert seine Expansionspläne in Europa. Statt wie geplant in Ungarn soll die Serienproduktion nun zunächst in der Türkei anlaufen. Nach Informationen von Insidern reagiert das Unternehmen damit auf günstigere Produktionskosten.

Späterer Produktionsstart in Ungarn

Das ungarische Werk in Szeged wird frühestens 2026 mit reduzierter Kapazität starten. Der Fokus liegt nun auf dem neuen Standort Manisa in der Westtürkei. Dort will BYD schneller und umfassender produzieren als bisher angekündigt. Rund eine Milliarde US-Dollar werden in das Werk investiert.

Enttäuschung für die EU

Für die Europäische Union ist der Schritt ein Rückschlag. Die EU hatte auf chinesische Investitionen im eigenen Binnenmarkt gehofft – auch als Reaktion auf die jüngst eingeführten Strafzölle auf in China gefertigte E-Autos. Da die Türkei zur Zollunion gehört, kann BYD Fahrzeuge dennoch zollfrei in die EU exportieren.

Strategische Kurskorrektur

Die Entscheidung fällt auch vor dem Hintergrund interner Probleme bei BYD in Europa. Das Unternehmen hatte Schwierigkeiten beim Aufbau eines Vertriebsnetzes und unterschätzte die Bedeutung von Hybridmodellen. Mit dem Werk in der Türkei will BYD nun flexibler und marktnäher agieren.

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