Bulgarien auf Kurs zur Euro-Einführung: Startschuss für 2026 gefallen

by Clara Neumann
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EU-Finanzminister bestätigen Beitrittsfähigkeit

Bulgarien steht vor dem Währungswechsel: Ab dem 1. Januar 2026 soll das Land offiziell den Euro einführen. Die Finanzminister der Euro-Staaten haben in Luxemburg die Einschätzung von EU-Kommission und Europäischer Zentralbank bestätigt, dass Bulgarien die nötigen wirtschaftlichen Voraussetzungen erfüllt.

Dazu zählen stabile Preise, solide Staatsfinanzen und ein fester Wechselkurs. Diese Kriterien gelten als Grundpfeiler für eine sichere Integration in die Eurozone und sollen wirtschaftliche Risiken minimieren.


Zeitplan verschoben – Inflationsprobleme überwunden

Der ursprüngliche Plan sah eine Einführung des Euro bereits Anfang 2024 vor. Aufgrund einer damals deutlich zu hohen Inflationsrate wurde das Vorhaben jedoch verschoben. Nun scheint das Land seine Hausaufgaben gemacht zu haben.

Trotz wirtschaftlicher Schwächen – etwa beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf – zeigen aktuelle Wachstumszahlen eine positive Entwicklung. Bulgarien, seit 2007 EU-Mitglied, könnte somit das 21. Land mit der Gemeinschaftswährung werden.


Nächste Schritte und politische Hürden

Bevor es so weit ist, müssen weitere formale Schritte erfolgen. Die Finanzminister aller EU-Mitgliedstaaten müssen zustimmen. Danach beraten die Staats- und Regierungschefs beim Gipfeltreffen Ende Juni. Auch das Europaparlament und die EZB werden erneut gehört, bevor der endgültige Beschluss fällt.

Die Euro-Debatte wird in Bulgarien von öffentlichen Protesten begleitet. Doch die Zustimmung auf EU-Ebene zeigt: Die politische Unterstützung für die Erweiterung des Euroraums ist da – trotz kritischer Stimmen im Land.

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