Barclays ist nach HSBC die zweite große britische Bank, die sich aus der UN-gestützten Net-Zero Banking Alliance (NZBA) zurückzieht. Die Bank begründet den Schritt mit dem massiven Mitgliederschwund, insbesondere nach dem Austritt führender US-Banken wie JPMorgan, Citigroup und Goldman Sachs, die sich seit dem politischen Umschwung in den USA von der Initiative distanziert haben.
Trotz des Rückzugs betont Barclays, weiterhin an seinem Ziel festzuhalten, bis 2050 klimaneutral zu werden. Geplant ist unter anderem die Bereitstellung von einer Billion Dollar für nachhaltige Finanzierungen. Im Jahr 2024 erwirtschaftete die Bank rund 500 Millionen Pfund aus klimabezogenen Aktivitäten.
Standard-Chartered-Chef Bill Winters kritisierte den Rückzug anderer Banken scharf: Sie hätten sich nur zum Klimaschutz bekannt, solange es „modisch“ war. Der Rückzug Barclays wirft erneut Fragen zur Wirksamkeit freiwilliger Klimabündnisse in einem zunehmend politisierten Umfeld auf.