Amazon-Mitarbeiter erhöhen den Druck: Streiks während der Feiertage

by Jerry Jackson
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Arbeitsniederlegungen an mehreren US-Standorten

Mitarbeiter von sieben Amazon-Lagerhäusern, darunter in New York, Atlanta und San Francisco, haben am Donnerstag während der hektischen Feiertagssaison die Arbeit niedergelegt. Die Streiks sollen den Konzern dazu zwingen, Tarifverhandlungen mit der International Brotherhood of Teamsters aufzunehmen.

Die Gewerkschaft, die rund 10.000 Mitarbeiter an zehn Amazon-Standorten vertritt, nennt die Aktion die bisher größte gegen das Unternehmen. Leah Pensler, eine Arbeiterin aus San Francisco, erklärte: „Wir setzen ein Zeichen gegen Amazons Gewerkschaftsfeindlichkeit und kämpfen für unsere Rechte.“

Zusätzlich zu den Streiks haben die Teamsters Streikposten an Hunderten weiterer Amazon-Standorte errichtet. Die Gewerkschaft betonte, dass sowohl Lagerarbeiter als auch Lieferfahrer rechtlich dazu berechtigt sind, diese Posten zu unterstützen.

Amazon reagiert zurückhaltend und verteidigt seine Position

Amazon erklärte, dass die Streiks keine spürbaren Auswirkungen auf die Abläufe während der umsatzstarken Feiertagssaison haben werden. Die Aktien des Unternehmens stiegen um 1,5 %, was zeigt, dass Investoren keine größeren Störungen erwarten.

Ein Amazon-Sprecher warf den Teamsters vor, Mitarbeiter und Fahrer durch Druck und irreführende Taktiken zum Mitmachen bewegen zu wollen. Sean O’Brien, Präsident der Teamsters, konterte: „Wenn Pakete sich verzögern, liegt das an Amazons unstillbarer Gier.“ Er fügte hinzu, dass die Gewerkschaft Amazon eine Frist bis zum 15. Dezember gesetzt hatte, um Gespräche aufzunehmen, die jedoch ignoriert wurde.

Arbeitsmarktexperten gehen davon aus, dass Amazon Verhandlungen vermeidet, um ähnliche Gewerkschaftsaktionen an anderen Standorten zu verhindern.

Rechtliche Konflikte verschärfen den Streit

Zusätzlich zu den Streiks steht Amazon vor rechtlichen Herausforderungen. In Staten Island bleibt eine Gewerkschaftswahl von 2022, die von der National Labor Relations Board (NLRB) bestätigt wurde, umstritten. Amazon hat eine vorübergehende Aussetzung der Verhandlungen erreicht, während es Berufung einlegt.

In Kalifornien hat die NLRB Beschwerden gegen Amazon eingereicht, weil das Unternehmen Verhandlungen mit Teamsters-vertretenen Lieferfahrern verweigerte. In Bessemer, Alabama, wurde eine Wiederholung der Gewerkschaftswahl angeordnet, nachdem Streitigkeiten über Arbeitspraktiken aufgetreten waren.

Trotz dieser Konflikte kündigte Amazon Anfang des Jahres eine Investition von 2,1 Milliarden Dollar an, um die Löhne für Lager- und Transportmitarbeiter zu erhöhen. Der Basislohn stieg auf durchschnittlich 22 Dollar pro Stunde, was einem Anstieg von 7 % entspricht. Trotzdem bleibt die Unzufriedenheit vieler Mitarbeiter bestehen.

Streik als Signal für den Wandel

Die Streiks unterstreichen die wachsende Entschlossenheit der Gewerkschaften, bessere Arbeitsbedingungen und faire Löhne bei Amazon durchzusetzen. Die Teamsters zeigen, dass sie bereit sind, den Druck auf den Konzern zu erhöhen, um Tarifverhandlungen zu erzwingen.

Während der Feiertagssaison wird sich zeigen, ob Amazon dem wachsenden Druck der Arbeitnehmerbewegung standhalten kann, ohne seine Betriebsabläufe zu beeinträchtigen. Der Konflikt spiegelt die globalen Herausforderungen wider, die Unternehmen bei der Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und Arbeitnehmerrechten bewältigen müssen.

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