Regensommer statt Hitzewelle: Ein durchwachsener Juli für die Schweiz

by Clara Neumann
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Wechselhaftes Wetter nach heißem Auftakt

Der Juli 2025 zeigte sich wettertechnisch von seiner launischen Seite. Nachdem die ersten Tage des Monats mit Temperaturen von bis zu 35 Grad hochsommerlich starteten, sorgte eine markante Kaltfront rasch für Abkühlung. In der zweiten Monatshälfte wechselten sich kurze sonnige Abschnitte mit ausgedehnten Regenphasen ab, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) festhält.

Temperatur leicht unter dem langjährigen Mittel

Trotz vereinzelter Hitzetage lag die mittlere Monatstemperatur schweizweit 0,3 Grad unter dem Vergleichswert der Referenzperiode 1991–2020. Im Mittelland und im Wallis wurden leicht überdurchschnittliche Temperaturen gemessen, während Regionen wie Nord- und Mittelbünden sowie das Engadin – etwa in Disentis oder Scuol – unter dem langjährigen Schnitt blieben.

Überdurchschnittliche Regenmengen vielerorts

In zahlreichen Regionen fiel im Juli deutlich mehr Niederschlag als üblich. An vielen Messstationen lagen die Mengen zwischen 90 und 150 Prozent des langjährigen Durchschnitts. Besonders betroffen waren der Alpennordhang sowie Nord- und Mittelbünden. Im Wallis hingegen – beispielsweise in Visp – blieb es vergleichsweise trocken.

Langfristiger Klimatrend bleibt spürbar

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 14,3 Grad liegt der Juli 2025 im Rahmen der natürlichen Schwankungen. Dennoch verdeutlicht der langfristige Vergleich einen klaren Erwärmungstrend: Seit 1880 ist die durchschnittliche Julitemperatur in der Schweiz um rund 3,2 Grad gestiegen. Der bisher heißeste Juli wurde im Jahr 2015 mit 17,8 Grad gemessen.

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