Ausgebreitet und hartnäckig: Die Tigermücke hat in der Schweiz Fuß gefasst

by David Meier
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Verbreitung entlang der Verkehrsachsen

Seit dem ersten Nachweis 2003 im Tessin hat sich die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) rasch ausgebreitet. Heute ist sie nicht nur im gesamten Tessin, sondern auch in Basel, Genf und Zürich anzutreffen. Die tagaktive Invasorin nutzt Autos, Güterzüge und Lkws als „Mitfahrgelegenheit“ und folgt damit den Hauptverkehrswegen. Einst als Hype abgetan, beschäftigt die Tigermücke inzwischen Forschungseinrichtungen wie das Swiss TPH und lokale Behörden gleichermaßen.

Krankheitserreger und Bekämpfungsstrategien

Im Unterschied zu einheimischen Mücken gilt die Tigermücke als aggressiver Stecher und Überträgerin tropischer Viren (Chikungunya, Dengue, Zika). Lokale Fälle entstehen, wenn infizierte Reiserückkehrer stechenden Mücken das Virus übergeben. Größere Ausbrüche hält das Bundesamt für Gesundheit zwar für unwahrscheinlich, Einzelfälle sind jedoch möglich. Bekämpft wird mit Maßnahmenplänen, Arbeitsgruppen und Pilotprojekten – etwa der Freisetzung steriler Männchen im Tessin. Vorrangig bleibt jedoch die Mithilfe der Bevölkerung durch das Entfernen stehendem Wassers und das Melden von Tigermücken-Sichtungen.

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