Ein Volksfest-Abend auf der Düsseldorfer Rheinkirmes endete am Freitag mit einem schweren Zwischenfall. Ein Feuerwerkskörper explodierte unerwartet in zu geringer Höhe – 19 Personen wurden verletzt, vier davon schwer. Auch Kinder sind unter den Betroffenen. Die Ermittlungen zur Ursache laufen.
Polizei prüft technischen Defekt
Nach bisherigen Erkenntnissen könnte ein umgestürzter Abschussbehälter den Vorfall ausgelöst haben. Videos vom Geschehen deuten darauf hin, dass der Feuerwerkskörper zu früh detonierte. Die Polizei betont jedoch, es sei zu früh für abschließende Aussagen.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Spurensicherung ist abgeschlossen. Rohre der Abschussvorrichtung wurden zur Analyse an das Landeskriminalamt übergeben. Zusätzlich wurden zahlreiche Videos und Drohnenaufnahmen sichergestellt. Laut Polizei befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls niemand unbefugt im Sicherheitsbereich.
Feuerwehr im Großeinsatz – auch Kinder verletzt
Neben vier Schwerverletzten, darunter ein vierjähriges Kind mit Verbrennungen, wurden weitere Personen – darunter zwei Kleinkinder – leicht verletzt. Die Feuerwehr war mit etwa 80 Einsatzkräften vor Ort. Der Einsatz dauerte etwa zwei Stunden.
Veranstalter und Verband reagieren betroffen
Der Schützenverein zeigte sich tief erschüttert und dankte den Rettungskräften. Ob das traditionelle Feuerwerk künftig noch stattfinden wird, soll intern diskutiert werden. Der Interessenverband der Pyrotechnikindustrie verwies auf die hohen Sicherheitsstandards, äußerte sich aber nicht zum Unfallhergang.
Rheinkirmes – ein Fest mit langer Geschichte
Die Rheinkirmes zählt zu den bedeutendsten Volksfesten Deutschlands und zieht jährlich Hunderttausende Besucher an. Veranstalter ist der St.-Sebastianus-Schützenverein, der damit den Namenstag seines Schutzpatrons feiert. Der diesjährige Höhepunkt – eine Drohnenshow – ging dem Feuerwerk voraus.