Start des Verfahrens in Chicago kurzfristig gestoppt
Der US-Flugzeughersteller Boeing hat sich kurz vor Prozessbeginn außergerichtlich mit einem Kläger geeinigt, der beim Absturz einer 737 MAX im Jahr 2019 mehrere Familienmitglieder verloren hatte. Der Kanadier, dessen Frau, Kinder und Schwiegermutter bei dem Unglück einer Ethiopian-Airlines-Maschine ums Leben kamen, sollte das erste Verfahren gegen den Konzern nach den beiden Abstürzen führen. Der Prozess hätte am Montag in Chicago beginnen sollen.
Nächster Fall bereits terminiert
Ein weiterer Gerichtstermin ist bereits für den 3. November angesetzt – diesmal im Namen von Angehörigen von sechs weiteren Todesopfern. Über den Inhalt der Einigung wurde Stillschweigen vereinbart. Boeing lehnte eine Stellungnahme ab, auch der Anwalt des Klägers äußerte sich nicht zu den Details.
346 Todesopfer und monatelanges Flugverbot
Die beiden Abstürze von 737-MAX-Flugzeugen in den Jahren 2018 und 2019 forderten insgesamt 346 Menschenleben. Die Vorfälle führten weltweit zu einem fast zweijährigen Flugverbot für den Flugzeugtyp. Die nun anstehenden Verfahren gelten als entscheidend für die juristische und öffentliche Aufarbeitung der Katastrophen.