Polen startet im Juli erstmals einen Pilotversuch zur Vier-Tage-Woche, um auf gesellschaftliche Bedürfnisse zu reagieren. Das Land zählt zu den arbeitsreichsten in der EU, viele Beschäftigte klagen über Überlastung und mangelnde Zeit für Familie und Gesundheit.
Positive Erfahrungen weltweit
Länder wie Island, Belgien, Spanien und Japan haben die kürzere Arbeitswoche bereits getestet – mit positiven Ergebnissen: höhere Produktivität, weniger Krankheitsausfälle und besseres Arbeitsklima.
Arbeitgeber sind gespalten
Große Unternehmen, vor allem im Technologie- und Kreativbereich, zeigen Interesse oder testen flexible Modelle. Kleine und mittlere Unternehmen reagieren vorsichtiger, aus Angst vor Liquiditätsproblemen oder zusätzlichem Personalbedarf. Hier könnte staatliche Unterstützung entscheidend sein, um Verluste abzufedern.
Auswirkungen auf die Wirtschaft
Befürworter betonen, dass weniger Arbeitszeit nicht weniger Produktivität bedeuten muss. Studien zeigen höhere Effizienz, weniger Fehler und mehr Kreativität im Team. Kritiker warnen jedoch vor steigenden Betriebskosten und möglichen Nachteilen für das BIP.
Erste Erfolge in Polen
Unternehmen wie Herbapol Poznań sowie Rathäuser in mehreren Städten haben die Arbeitszeit bereits reduziert – mit dem Ergebnis: weniger Stress, engagiertere Mitarbeitende und bessere Arbeitsqualität.
Ein neuer Denkansatz
Die Vier-Tage-Woche erfordert einen mentalen Wandel: Weg von Zeitkontrolle hin zu Vertrauen, Effizienz und einer gesunden Work-Life-Balance. Der Pilot könnte der erste Schritt zu einem systemischen Wandel in Polen sein, um beruflichen Erfolg ohne Burnout zu ermöglichen.