Reservekraftwerk Muttenz: Grossprojekt trifft auf überraschende Gelassenheit

by David Meier
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In Muttenz soll das grösste Reservekraftwerk der Schweiz entstehen, um im Fall von Stromknappheit bis zu 600’000 Haushalte zu versorgen. Geplant von der Axpo im Auhafen am Rhein, wird die 10’000 m² grosse Anlage zunächst mit CO₂-neutralem Biodiesel betrieben, später mit E-Methanol. Die Baukosten werden auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag geschätzt.

Während andere Projekte wie in Birr AG auf Widerstand stiessen, zeigte sich die Bevölkerung in Muttenz bei einem Informationsanlass erstaunlich gelassen. Nur wenige Bürger nahmen teil, Fragen betrafen vor allem die Notwendigkeit und Kosten. Axpo und das Bundesamt für Energie werten dies als positives Zeichen.

Der Standort im Industriegebiet ohne direkte Anwohner und der mögliche CO₂-neutrale Betrieb gelten als Vorteile, die Widerstand verhindern könnten. Der weltpolitische Kontext mit Energieunsicherheiten dürfte die Akzeptanz zusätzlich fördern.

Der Baubeginn ist frühestens 2026 möglich, die Inbetriebnahme wäre ab Ende 2029 denkbar. Eine Abstimmung wird es nicht geben, da das Projekt über ordentliche Bewilligungsverfahren abgewickelt wird, wobei Einsprachen möglich sind, politischer Widerstand jedoch ausgeschlossen bleibt.

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